Donnerstag, 12. Januar 2017

568 Das rote Bändchen

Zufrieden. Richtig zufrieden. Ich liege im Bett und schreibe. Das Tagewerk ist vollbracht. Ganz zufrieden – ehrlich gesagt – sollte ich nicht sein, aber ich bin es doch. Drücken wir es so aus: ein durchwachsener Tag – das ist schon was.
Warum ich schon wieder huste! Egal. Jetzt schaue ich auf. Alles ist so, wie es ist.
Das rote Bändchen an meinem Notizbuch, das man als Lesezeichen … pardon, hier müßte es Schreibzeichen heißen ... verwendet, fuchst mich, weil es ständig über das Papier rutscht, genau auf der Seite, die ich beschreibe. (Eine solche zu beschreiben, wäre vielleicht auch eine Idee! - „die leere Papierseite meines Notizbuches ist weiß; im Licht der Nachttischlampe ganz ein wenig gelblich, aber auch mit bläulichen und gräulichen Elementen.“ usw.) („... von einer schwer zu beschreibenden Struktur, ein bißchen wie eine Haut – nur glatter und viel weißer natürlich. Man muß länger draufschauen, bis man die Flecken und – nennen wir sie so – Poren sieht.“)
Ich habe das rote Bändchen zurückgeschlagen, ich meine, auf die Rückseite des Notizbuches gelegt; jetzt stört es mich nicht mehr (obwohl es schon wieder beginnt, nach vorne zu rutschen, indem es eine Art Schlinge bildet, die sich schon wieder über den oberen Rand des Notizbuches nach vorne wölbt).
Surren und Wecker – Entschuldigung, ich muß es herschreiben, weil es da ist. Aufhalten werde ich mich heute damit nicht.
(Und was das Papierblatt betrifft: "manche Stellen oder Flecken reflektieren das Licht stärker als andere. Manche sind zwar dünkler, glänzen jedoch mehr als benachbarte Flecken, die weißer, aber stumpfer wirken.")
("Die Muster, die Strukturen erinnern auch ein wenig an eine Landkarte, sagen wir zum Beispiel wie eine von den Gebieten Finnlands mit den vielen Seen. Ein wenig so. Eine Gletscherregion könnte auch hinkommen, wenn es viele kleine Gletscher sind." Naja, ich will mich mit den Vergleichen nicht zu weit aus dem Fenster lehnen. Außerdem sind beide aufgeschlagenen Seiten schon vollgeschrieben, und ich habe kaum mehr freie Fläche, die ich betrachten kann. Was? Umblättern? Nein, ich mag nicht. Ich höre lieber auf für heute.)




(11./12.1.2017)














©Peter Alois Rumpf    Jänner 2017     peteraloisrumpf@gmail.com

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