478 Ja, das mach' ich
Ich liege wie in einer dicken Suppe aus Surren,
atmosphärischer Dichte und ausgeschlafener Morgenmüdigkeit – also angenehm.
Nichts geht noch, aber ich genieße die Ruhe und den langsamen Start in den Tag.
Die Nase rinnt, die Augen tränen und die Nase kitzelt noch in einem
aufsteigenden Niesanfall, der sich – jetzt – explosiv entlädt. Die Tränen
laufen die Wangen hinunter und wollen dem Ganzen irgendeinen Anschein geben –
dabei sind sie ganz harmlos – im genauesten, wortwörtlichen Sinn dieses Wortes.
Lesebrillenverschwommen ruht mein Blick lächelnd auf meinem
winzigen, blaugestrichenen Hausaltar dort an der Wand, mit den
übereinandergeschichteten Steinchen und dem kleinen Rauchfäßchen, das ich fast
nie nütze.
Nicht weit davon lehnen die Walkingstecken an einer
Wandkonsole und bringen mich auf die Idee: ich gehe walken! Fünfzehn Minuten
will ich noch warten. Ja, das mach' ich! Noch die El Hombre que Corre (siehe
youtube) und los geht’s.
©Peter Alois Rumpf
Oktober 2016 peteraloisrumpf@gmail.com
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