462 Was ist in mir?
Schlecht geschlafen und müde. Die Kreuzschmerzen bis in den
Traum. Und wieder ein kurzer Blick in meinen Abgrund, irgendwann mitten in der
Nacht. Kommt jetzt das große Aufräumen? Das Gefühl, daß von mir nichts
übrigbleibt. Unter der Maske ist nichts. Naja, mit so blöden Gedanken muß ich
mich nicht aufhalten. Aber wie geht es weiter? Es soll Schmetterlinge geben,
die im Frühling von Skandinavien nach Süden aufbrechen mit dem Ziel, über die
Alpen zu kommen.
Es kommen nur ganz wenige an. (Italien will ich als Ziel
nicht hinschreiben, alle wollen „gen Italien“. Und ich weiß es nicht,
vielleicht biegen auch welche links ab Richtung Balkan?) (Damit sind wir wieder
bei Freud und der Lücke in der Bücherreihe im Regal links oben und bei meinen
jahrelangen „Reise-in-den-Süden“-Träumen, wo ich immer nach Jugoslawien zu
reisen versuchte und immer an der selben Stelle hängen blieb.)
Auch jetzt beim Schreiben bin ich hängen geblieben. Ein
Vibrieren läuft durch meinen Körper und um ihn herum. Verwirrung aus
Schlafmangel. (Aber ich habe Zeit. Ich kann bis in den Nachmittag schlafen,
wenn ich es will und wenn es meine Schmerzen zulassen.) Von meinen in die
Matratze gepressten Fußsohlen gehen aufsteigende Impulse aus. Die Welle geht
über mich hinaus bis ins Universum, den Sternenhimmel über mir. Ich bin an der
Kante des Selbstmitleids – unklar aus welcher Richtung – und frage mich nach
dem, was in mir ist. Was ist in mir?
©Peter Alois Rumpf Oktober
2016 peteraloisrumpf@gmail.com
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