Samstag, 1. Oktober 2016

453 Energiesparlampe

Heute Morgen bin ich noch im Finstern in die Katzenscheiße gestiegen. Scheiß Energiesparlampen, dieses elende Funzellicht! Scheißkatzen, eure Freundlichkeiten gehen mir schon sehr auf die Nerven! Ich werde euch im Wald aussetzen! Wertvolle zehn Minuten meiner schmerzbehinderten Morgenzeit gehen ans Reinigen des Bodens und meines Hausschlapfens verloren.
Der Ärger darüber hat jetzt alle anderen Wahrnehmungen verdrängt. Die akustische Dreifaltigkeit von Lüftungsgeheule, Weckerticken und Ohrensurren, die geht allerdings immer um diese Zeit, so auch jetzt. Aber sonst fühle, spüre, höre ich nichts. Ich wurde zu schnell in die Realität gestoßen. Ich bin geradezu ratlos. Ich habe diese Zeit fürs Schreiben eingeplant, aber jetzt ist nichts.

Vielleicht ist es gut so, denn ich ahne tief im Hintergrund Gefühle wie Hoffnungslosigkeit und Verzweiflung, aber ich hole sie nicht hervor; darauf brauche ich jetzt nicht eingehen.
Also, ihr Katzen werdet nicht im Wald ausgesetzt.






Abend. Diese Müdigkeit in letzter Zeit. Das Gefühl seelischer und körperlicher Erschöpfung. Ich darf mich dem nicht ausliefern. Ich bräuchte wieder etwas, das mir Hoffnung und eine Perspektive macht, etwas wie ein fernes Licht in der Dunkelheit, auf das ich zugehen kann. Aber die Angst vor neuerlicher Enttäuschung wäre auch riesengroß. Ob ich noch einen Aufbruch schaffe?

(30.9.)










©Peter Alois Rumpf    Oktober 2016     peteraloisrumpf@gmail.com

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]

<< Startseite