278 Die letzten zwei Abende und heute früh.
Eine Aufgeregtheit hat mich und die kleinere Katze erfasst,
schon länger, und auch jetzt um zwei Uhr in der Nacht. Sie streicht herum und
will gestreichelt werden, aber beruhigt sich nicht. Schreiben geht jetzt
schwer.
Manchmal hatte ich den Eindruck, daß die Töne, daß
regelrecht Teile des Musikstücks durch die Kellerräume fliegen. Zuerst diese
Scheu, so lange!, dann endlich tanzen. Es waren die Cream, die mich
hervorgelockt haben. Dann endlich tanzen.
Ich gehe jetzt liegen, jetzt um drei; ich habe mich schon
hingelegt und mir die Walkingstöcke in Reichweite gelegt, sicherheitshalber.
Ich bin müde und gekrümmt, aber glücklich. Der Wind schaukelt heftig die Schnur
der Rollo. (Ich weiß! Wir sagen trotzdem so.) Es zieht durch die Fenster und es
ist kühl. Ich freue mich auf den Schlaf und auf luzide Träume.
Ich gehe nicht mit Krücken! Die Walkingstöcke waren nicht
notwendig.
Die liegende Lage kommt meinem Gedanken- und Schreibfluß
entgegen. Zwei Notizbücher gleichzeitig aufgeschlagen und schreibbereit: ich
komme mir ganz toll vor. Ich lebe wie Gott in Frankreich. (Was soll das
eigentlich heißen?) Trotzdem bin ich eher im Ausgedinge. Okay, ich gehe in
meinen „Garten“ am Fensterbrett. (Nachschauen, ob es einen spirituellen oder
literarischen Johannestrieb gibt. Hi, hi, hi!)
Ich bin ja so aufgeregt und neugierig. Ja, richtig gierig.
Ich kann es kaum erwarten, bis sich das Gelingen einstellt. Soll ich lachen? Nein, lächeln genügt.
©Peter
Alois Rumpf Jänner 2016 peteraloisrumpf@gmail.com
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