257 Tanzen
Jetzt – in diesem Moment – hasse ich mein scheues Dasein in
meinem gebremsten Körper. Statt tanzen sitzen. Bedenken über Bedenken. Nichts
fließt. Seufzen. Gefangen.
Was ich aus der Umgebung aufnehme ruft nach Tanzen. Es zuckt
in mir, mich dem Tanz, der Feier des Lebens, hinzugeben. Aber mein Denken setzt
ein und liefert jede Menge Bedenken. Die Musik ist die einer anderen Kultur –
ich käme mir aufdringlich vor. Ich gehöre nicht dazu. So blöd ist dieser
Einwand nicht! Schließlich kenne ich ja die zur Musik gehörenden Tänze nicht.
Und alles wurscht ist es auch nicht. Aber die Bedenken kommen immer.
Was habe ich zu verlieren? Ein unrealistisches Selbstbild.
Ich denke an das spanische Video und an König David. Es ist peinlich. Schon
lange habe ich meine Seele nicht mehr so sehr im niederdressierten Körper
gefangen empfunden. Oder umgekehrt, den Körper im niederdressierten Geist. Trauer
und Wut.
©Peter
Alois Rumpf Dezember 2015
peteraloisrumpf@gmail.com
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