Montag, 23. November 2015

236 Ein nüchterner Morgen?


Ich bin aufgewühlt und aufgeregt. Der Text, den ich gestern geschrieben habe, ist gut, sehr gut. Das muß der Durchbruch sein! Bei der morgendlichen Meditation kann ich absolut nicht loslassen, nicht einmal einschlafen. Als ich die Tageskinder die Stiegen heraufkommen höre, breche ich die Meditation ab. Heute geht es halt nicht. Ich werde lesen, und ich hoffe, ich schaffe es, ein paar Übungen zu machen. Ich bin ausgelaugt, nüchtern und weltlich wie schon lange nicht mehr; ich meine damit, ich spüre überhaupt nichts von „drüben“; kein Gefühl, daß da noch etwas anders ist; kein Ahnen, keine mehrdeutigen Wahrnehmungen, selbst das Surren ist einfach nur ein Geräusch in den Ohren. Mein Zimmer ist bloß eine unaufgeräumte, verstaubte Bude, ohne jeden Flair. Auch gut. Das macht mir nichts aus. So ist es eben. So ist auch mein Leben, unaufgeräumt und belegt vom Staub der Vergangenheit.

Ich spüre nur, daß ich hungrig bin. Ich habe aber keine Lust, hinunter frühstücken zu gehen. Also werde ich lesen. Der Singsang von unten klingt archaisch und interessant. Ich brauche mehr Zeit für Muße und Schreiben.












©Peter Alois Rumpf November 2015 peteraloisrumpf@gmail.com

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