220 Blick aus dem Fenster
Kein Windhauch regt sich. Die Bäume
stehen still und stumm, ganz ruhig und gut geerdet. Gefaßt und
aufrecht harren sie dem winterlichen Schicksal ergeben entgegen. Die
gelben Blätter sind schon in der Überzahl. Ein paar Sonnenstrahlen
fahren hinter dem Haus, die Lücke zum Nachbarhaus hindurch, ins
Blätterwerk der hinteren Bäume und beleuchten es – aus meiner
Warte am Fenster – von innen heraus. Wie ein großer Lampion aus
Licht inmitten der Baumkronen.
Ein ganz, ganz leichter Hauch rührt
jetzt die Blätter und Zweige an, kaum merklich.
Der Computer surrt seine Kühlgeräusche
unverändert herunter; in meinen Ohren geht es lebhafter zu, in
schrilleren, höheren Tönen. Aber draußen die Ruhe.
Jetzt kommt ein Windhauch auf,
umtändelt die Bäume, streichelt zärtlich Blätter und Zweige, und
legt sich wieder.
Ich nehme langsam Abschied, denn ich
muß gehen.
©Peter
Alois Rumpf Oktober 2015 peteraloisrumpf@gmail.com
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