Dienstag, 20. Oktober 2015

213 Herrlicher Morgen


Eine herrliche Stimmung. Die Kräfte gebündelt, den Mut zur Wahrhaftigkeit erreicht. Nüchtern schaue ich auf mein Leben. Ohne Ausflucht. Ohne Bedauern. Ohne Selbstmitleid. Bereit zu allem, was da auch kommen mag. Bereit, den Lebenskampf anzunehmen. Gemütlich im Bett liegend. Draußen regnet es. Hier ist es trocken und warm. In die Bettdecke eingehüllt, drei Pölster im Rücken.

Vorher habe ich ein wenig gelesen, (Castaneda, darum die gute Stimmung) jetzt schreibe ich. In meinem Inneren lacht einer. Ich werde noch ein bißchen weiterschlafen, obwohl offensichtlich der Tag schon angebrochen ist. Sieben Uhr. Gut, ich habe erst um Mitternacht das Licht abgedreht. Und ich schlafe gerne acht Stunden. Außerdem bin ich schon mindestens eine halbe Stunde wach, habe einen Traum aufgeschrieben, in dem ich ohne Bargeld im Burgenland eine Disco suchte. Unterwegs mit öffentlichen Verkehrsmitteln. Sehr schwer richtig umzusteigen und die S-Bahn und den richtigen Bus zu finden, Bankomaten finde ich auch keinen. In einem Gasthaus eine herbe, resche Kellnerin, ein richtiges, gestandenes Weib. Ich habe mit ihr geredet, was, weiß ich nicht mehr. Ich glaube, ich wollte wissen, wie ich am Besten hinkomme. Wo hinkomme? Was suche ich? „Auf der Suche nach Liebe“? (Castanedazitat). Das ist nicht ganz klar. Vielleicht suchte ich einen Bankomaten, damit ich endlich zum verdammten Bargeld komme, das ich hier so dringend bräuchte. Oder den richtigen Bus? Hinfahrt oder Rückfahrt? Oder ein Quartier? Oder doch noch immer die Disco?

Der Innere lacht wieder. Am Rande des Gesichtsfeldes, links unten, ist ein „Glühwürmchen“ herumgekrabbelt, will sagen, dort hat sich ein kleiner, glühender Punkt bewegt.
Wenn ich noch lange weiterschreibe wird es eng mit dem Weiterschlafen. Doch aufstehen? Gleich üben? Mein ganzes Programm an Übungen praktizieren? Angefangen mit dem Aufwärmen und Reinigen von Körper und Energiekörper, Herbeirufen der Intension, die alten Übungen Anfänger I und II, Westwoodserie Langform, (die kürzer dauert, als wenn man die Kurzform lang macht), die eine mit den vier Himmelsrichtungen, deren Name ich vergessen habe, die gefiederte Schlange, Quellform, die vier Jahreszeiten (heißt in Wirklichkeit auch anders; vergessen), Erdform kurz oder lang...
Oder lieber gleich den Text in den Computer klopfen und auf/in die Schublade geben?
Oder doch schlafen?
Oder einfach schauen und lauschen?
Oder die Übung zur Inneren Stille, wo man am Rücken liegt und ich dabei oft und gerne einschlafe? Obwohl das eigentlich nicht vorgesehen ist, aber ich habe für mich am Schluß der Übung eine kleine Abänderung eingeführt, die das bewirkt.












©Peter Alois Rumpf Oktober 2015 peteraloisrumpf@gmail.com

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