Donnerstag, 8. Oktober 2015

206 Mein stolzes Reich


Mein stolzes Reich! Ich blicke auf mein stolzes Reich. Vor allem auf die Bücher und CDs. Lesen und Musikhören. Und ich fühle und spüre das, was ich dadurch an Reichtum gewonnen habe.
Ich bin von einem vertrauten und dennoch überraschenden Optimismus erfüllt. Ich bin stolz auf meinen Lebenslauf und auf das, was ich erreicht habe. Gleichzeitig lache ich in meinem Inneren über diesen Kurswechsel und weiß, daß das auch bloß eine Facette der üblichen Torheit ist. Aber das macht mir nichts aus. Ich genieße es. Ich fühle mich mit etwas ganz Großem verbunden, dabei darf ich mich durchaus auch als Narr herausstellen. Ich freue mich und bin stolz darauf, daß ich das weiß. Und lache wieder innen, weil mir bewußt ist, wie leicht und schnell ich diese Erkenntnis verlieren werde und mein Stolz dahin sein wird. Aber es macht mir nichts aus.

Ruhig und andächtig schaue ich mich in meinem Zimmer um. Tatsächlich, auch das hier ist von Unendlichkeit umgeben. Ich staune. Und wieder muß ich innerlich lachen. Vor Freude. Denn alle meine Versuche, so wenig sie gelungen sein mögen, waren im Tiefsten von einer großen, echten, achtenswerten Sehnsucht getragen – Leben und Bewußtsein zur Entfaltung zu bringen.
Innerlich schmunzle ich über diesen heiligen Ernst, in den ich zu geraten drohe, und über meine frommen Einsichten. Und das zu recht. Aber es macht mir nichts aus; ich darf bei all dem ruhig ein wenig dumm herumstammeln.

Immer wieder atme ich in tiefen und erleichternden Atemzügen ein und aus. Ich bin im Frieden mit mir und werfe mir nichts vor. Ich freue mich auf den heutigen Tag. Und auf den morgigen (Montenegro – Österreich!), und auf den übermorgigen, und......















©Peter Alois Rumpf Oktober 2015 peteraloisrumpf@gmail.com

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