206 Mein stolzes Reich
Mein stolzes Reich! Ich blicke auf mein
stolzes Reich. Vor allem auf die Bücher und CDs. Lesen und
Musikhören. Und ich fühle und spüre das, was ich dadurch an
Reichtum gewonnen habe.
Ich bin von einem vertrauten und
dennoch überraschenden Optimismus erfüllt. Ich bin stolz auf meinen
Lebenslauf und auf das, was ich erreicht habe. Gleichzeitig lache ich
in meinem Inneren über diesen Kurswechsel und weiß, daß das auch
bloß eine Facette der üblichen Torheit ist. Aber das macht mir
nichts aus. Ich genieße es. Ich fühle mich mit etwas ganz Großem
verbunden, dabei darf ich mich durchaus auch als Narr herausstellen.
Ich freue mich und bin stolz darauf, daß ich das weiß. Und lache
wieder innen, weil mir bewußt ist, wie leicht und schnell ich diese
Erkenntnis verlieren werde und mein Stolz dahin sein wird. Aber es
macht mir nichts aus.
Ruhig und andächtig schaue ich mich in
meinem Zimmer um. Tatsächlich, auch das hier ist von Unendlichkeit
umgeben. Ich staune. Und wieder muß ich innerlich lachen. Vor
Freude. Denn alle meine Versuche, so wenig sie gelungen sein mögen,
waren im Tiefsten von einer großen, echten, achtenswerten Sehnsucht
getragen – Leben und Bewußtsein zur Entfaltung zu bringen.
Innerlich schmunzle ich über diesen
heiligen Ernst, in den ich zu geraten drohe, und über meine frommen
Einsichten. Und das zu recht. Aber es macht mir nichts aus; ich darf
bei all dem ruhig ein wenig dumm herumstammeln.
Immer wieder atme ich in tiefen und
erleichternden Atemzügen ein und aus. Ich bin im Frieden mit mir und
werfe mir nichts vor. Ich freue mich auf den heutigen Tag. Und auf
den morgigen (Montenegro – Österreich!), und auf den übermorgigen,
und......
©Peter
Alois Rumpf Oktober 2015 peteraloisrumpf@gmail.com
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