Mittwoch, 23. September 2015

196 In der Früh


Allmählich habe ich mich aus dem letzten Traum herausgeschält in die stille Dämmerung hinein. In der schwimme und schwebe ich, wie ein träger Fisch in trübem Wasser. Ich betrachte das langsam und fast schwerelos um mich herum herabsinkende oder wieder aufsteigende Treibgut aus Traumresten, Bildermüll, Gedankensplittern, ohne konsequente Schlüsse zu ziehen oder sonst zu einem stichhaltigen Ergebnis zu kommen. In dieser Welt der weichen Konturen und abgebremsten Bewegungen ist das nicht möglich. Und auch nicht nötig.

Hmm hmm hmm hmmm hmm hmm hmm hmmm hmm hmm hmm hmmm hmmmmm – das Stück „Aquarium“ aus dem „Carneval der Tiere“ von Camille Saint-Saëns fällt mir dazu ein (Link: https://www.youtube.com/watch?v=5LOFhsksAYw 7:51-9:57). Ich werde es mir anhören, wenn ich aufgestanden sein werde. Also doch ein konkreter Entschluß!

Und die Frage: bin ich im offenen Meer oder in einem Aquarium mit diesem Schwebezustand zwischen Traum und Wirklichkeit? Wer hat das Aquarium gebaut und betreibt und kontrolliert es? Wem bin ich ausgeliefert? Und wenn es eine technische Panne gibt oder der Zoo in Konkurs geht? Oder Krieg oder ein Reaktorunfall die Betreiber flüchten läßt?
Dann schaut es nicht gut aus.

Langsam läßt die Dämmerung im Zimmer nach, trotz heruntergelassener Jalousie wird es allmählich heller.

Soll ich hinuntergehen? Einen schönen Tag wünschen? Oder ist das für niemanden ein Segen? Störe ich mehr?












©Peter Alois Rumpf September 2015 peteraloisrumpf@gmail.com

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