Freitag, 31. Mai 2024

3684 Voll im Strahlen

 



15:35. Fronleichnam in der Ausstellung Margit Palme. Das ist mein Leib.

16:10. Und jetzt? Jetzt sitze ich am Ufer und blicke zwischen Amalea (CH) und Amadou Silver II (?) hindurch auf den Donaustrom, etwas rechts von der Nibelungenbrücke. Zwei Matrosen in einem kleinen Boot streichen unten die Außenfassade der Amalea. Was für eine Flagge hat das Schiff am Heck? Sie hängt ganz schlaff herab und könnte die von China sein, aber das dünkt mir äußerst unwahrscheinlich. Jetzt kommt eine leichte Brise auf und hebt die Flagge ein wenig an und – wie soll ich sagen? - gottseidank: die Schweizer. Dabei meinte ich vorhin, zwei gelbe Sterne aus dem Rot hervorlugen gesehen zu haben. Also die Donau in Linz; strömt recht flott. Die zwei Schiffe sind ziemliche Kisten. Direkt über dem schiefen Glaspalast am anderen Ufer der Pöstlingberg mit seinen zwei in den Himmel stechenden, aber dabei schon ein wenig zusammengestauchten Kirchtürmen; ein wenig trauminet. Der Himmel ist sehr weit und ziemlich offen, nur einige wenige Wolken und die eher dünn. Die Sonne brennt her. Die Steinmauer, auf der ich sitze, ist überhaupt nicht kalt. Flußaufwärts glitzert die Donau; gut, da steht ja auch die Sonne über dem Wasser. Vom Sonnenlicht aufgewärmt geht das Preispickerl relativ leicht vom Pilotstift. „Das ist mein Leib“ steht auf meinem T-Shirt. Eine Flaniermeile ist das da – wie sich herausstellt – nicht wenige wandern vorbei. Ein Matrose trainiert seine Muskel auf der Amalea, oben an Deck. Das Donauwasser ist grau-braun mit grünem Einschlag. Der männliche Teil des Paares, das ein paar Meter flußaufwärts sitzt, hat – aber nur von hinten gesehen! - eine Bübchenfrisur. Einer von diesen depperten Infantil-Touristen-Besichtigungszüge fährt über die Donaubrücke, nichteinmal auf Schienen. Die Straßenbahn jetzt ist eindeutig seriöser. Die Donau ist schon ein breiter, großer Strom. Im Westen ist der Himmel beinahe wolkenlos und blauer als im Osten. (310° NW). Langsam fährt die Polizei am Uferweg entlang. Ein Fahrrad klingelt.

17:31. Beim Wiener Eiskaffee (ungesüßter Kaffee, Vanilleeis, Schlag) vor der vergitterten, dreifaltigen Pestsäule mit der schönen, goldenen Sonnenscheibe und dem schönen Blumenbeet rundherum im Kreis. Alles bunt blühend. Die durchaus schöne Häuserfront gegenüber im späten Sonnenlicht (Hauptplatz; 66° NO) und deshalb voll im Strahlen.


(30.5.2024)


©Peter Alois Rumpf Mai 2024 peteraloisrumpf@gmail.com

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