Dienstag, 16. Januar 2024

3518 Nocheinmal

 



8:46 a.m. Obwohl ich mich nocheinmal ins Bett lege, ziehe ich die Rollo hoch, obwohl diese das Fenster gegen die Kälte dämmt, denn selbst das schwache, graue, von Hausmauern gefilterte Licht bereichert meine abgelegene Kammer und öffnet den Blick ins Offene, Freund. Der kommt dann zwar nicht recht weiter, der Blick, prallt an den Hausmauern ab, spiegelt sich in den großen Fenstern des gleich gegenüber dem Lichtschacht gelegenen Stiegenhauses, aber wenn ich an den Schreibtisch herantrete, mich weit vorbeuge und nach oben schaue, kann ich einen kleinen Fleck vergitterten Himmels sehen. Vom Bett aus sehe ich mit meinem schrägen Blick nur die graue Hauswand (gegen die und ihre Gräue ich nichts habe), aber ich weiß um den kleinen Ausblick nach oben und dass das Licht von dort kommt; das spüre ich bis zu mir her im Bett. Ich lade diese Lichtenergie - oder wie wir das nennen wollen - geradezu ein, ins Zimmer hereinzusickern und auch mich zu berühren und von Grund auf zu heilen.


(15.1.2024)


©Peter Alois Rumpf Jänner 2024 peteraloisrumpf@gmail.com

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