Samstag, 2. September 2023

3377 Die Flotowvilla

 



Die Flotowvilla liegt in Trümmern als riesiger Ziegelhaufen drüben am anderen Hügel. Der kleine Nussbaum hat einen letzen (sic!) Zweig, verdorrt und anscheinend von Schädlingen befallen. Meine Frau links neben mir auf der Hollywoodschaukel schreit laut in die Diskussion und fuchtelt mit der Stricknadel vor meiner Nase herum. Gott-oder-wem-oder-was-auch-immer-sei-Dank trage ich im Moment eine Brille. Hier herunten im Garten geht kein Wind, aber die weißen Wolken oben am Himmel ziehen flott dahin. Frau und Tochter spotten meiner. Ich bin aber trotzdem nicht arm, sondern reichlich satt (sagen wir: was sich liebt, das neckt sich. (Hoffentlich stimmt’s!)). Das nachmittägliche Sonnenlicht beleuchtet die große Wunde der Thuje. Ich lasse mich blöderweise hinreißen und in eine politische Diskussion ziehen. Ich steigere mich rein und bin dann frustriert bei schlechtem Nachgeschmack. Tief durchatmen! Tief durchatmen! Am besten jetzt irgendeinen Witz. Aber jetzt predige ich schon wieder und halte unhaltbare, sinnlose Vorträge. Ein … was? Meine Frau will, dass ich von ihr abrücke (aus schwitztechnischen Gründen). Gut. Abgerückt. Eine Krähe sagt „Krah“, aber dann hört sich das Geklopfe wie von einem Specht an. Eine Kiwano wird rundum gekostet, aber ich mache dabei nicht mit (was der Bauer nicht kennt, frisst er nicht, obwohl ich so überhaupt kein Bauer bin, erst recht nicht, wenn es sich um Früchte handelt). Diese Schublade ist mein Geschenk an die Welt. Das Zeichnen und Malen ist mir zu Boden gefallen und zerbrochen. Es ist mir schon vorher runtergefallen, respektive ich hab es in Panik zu Boden geschleudert, aber nach dem ersten Mal habe ich es wieder aufgeklaubt. Jetzt reden wir von „Schattenglück“ und kommen so vom Hundertsten ins Tausendste. Lassen wir es so auslaufen.

(2.9.2023)

Peter Alois Rumpf September 2023 peteraloisrumpf@gmail.com

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