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10:44 a.m. Meine
kleine Kemenatenwelt nach dem Öffnen der Augen vor mir ausgebreitet – sie kommt
mir heute recht groß vor – die Augen noch koordinationsunfähig – so knotze ich
im Bett. Was wohl gerade der Todestrotzer macht? Ich denke oft an ihn. An den
Himmelfahrer Jesus natürlich auch; der scheint mir nicht so unheimlich. Ich bin
noch nicht ausgeschlafen; stundenlang hat mich Frau Katz traktiert, bevor ich
dann doch zum zweiten Mal aufgestanden bin, um ihr ein zweites Frühstück zu
bereiten. Mein Geist – oder was davon übrig ist - schweift in fragwürdigen und
verbotenen Regionen herum und hat Schwierigkeiten, hierher zu kommen und da zu
bleiben. Kurz sehe ich ganz am Ende des Tunnels eine frohlockende frankophone
Schweizerin. Jetzt jedoch hat Jessica übernommen. Mein linker Arm erlebt einen
leichten Krampf. Und jetzt Unterhund. Wo kommt das her?! Was soll das sein?!
Die Milch wird freigegeben. Auch gut, aber ich brauche keine. Höchstens im
Kaffee, wenn kein Dinkl-Hafer-Zeugs da ist. Also, mein Freund: entscheide dich:
schlafen oder aufstehen.
Schließlich bin ich aufgestanden und dann in die Albertina,
denn die aktuellen Ausstellungen sind wahrlich sehenswert. Mein Resümee heute:
Die Welt ist verwunschen, verwahrlost und verklärt.
(26.12.2022)
©Peter Alois
Rumpf Dezember 2022 peteraloisrumpf@gmail.com
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