Montag, 28. November 2022

2993 Weichheit und zugedeckt

 

7:37 a.m.  Ich huste mir die Seele aus dem Leib, aber sie geht nicht auf Reisen. Und in den Träumen? Stimmt! Da war ich an seltsamen Orten. In unbeschreiblichen Lokalen teilweise im Freien. Und unter Verfolgung; also auf der Flucht. Ich wurde richtig gejagt. Aber so richtig ausgekannt habe ich mich nicht; worum es geht war mir nicht klar.  Das eine dürfte ein Drogenlokal gewesen sein. Ein wenig heruntergekommen, aber gut organisiert (woher weiß ich das?). Ich jedoch hatte keine Ahnung von Spielregeln und Codes; außerdem bin ich aufgefallen wie ein bunter Hund. Ach ja! Ich war nicht allein unterwegs. Meine Begleiter waren viel jünger. Aber jetzt liege ich da im Bett und habe mir den Krankenstand erklärt. Interessant: beim Husten schmerzen vorallem der Hintern und die Rückseite der Oberschenkel. Eigenartig, welche Verbündeten die rebellierende Lunge gefunden hat. Wogegen bäumt sie sich auf? Der Kitzel in der Lunge reicht jetzt bis in den Hals hinauf. Einen neuerlichen Hustenanfall kann ich durch disziplinierte Reglosigkeit verhindern. Im Hals geht das Kitzeln in ein Würgen von innen über. „Laß es bis Montag!“ sagt mir eine zusammengeträumte Stimme. „Es ist Montag!“ sagt mir mein aufgeräumter Verstand. Die Heizung fängt zu gurgeln an. Hinter meinen Augen sammelt sich Verzagtheit. Ein Schluck Tee, den mir meine liebe Frau unaufgefordert gebracht hat. Heiß! Ich spüre die Hitze in meiner Brust. Ansonsten wird mit mir heute nicht viel anzufangen sein (Freundchen! Und sonst?). Ich versinke wieder Richtung Schlaf. Eigentlich esse und trinke ich im Bett nicht gern – ich finde Weichheit und zugedeckt passt nicht zu patzenden Substanzen – ich werde dann gleich nervös, aber jetzt tut mir der Tee gut. Ich bereite mich seelisch auf ein weiteres Absinken vor.

 

(28.11.2022)

©Peter Alois Rumpf  November 2022   peteraloisrumpf@gmail.com

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]

<< Startseite