Donnerstag, 24. November 2022

2985 Ich bin erquickt

 

12:32.  Ich bin seit über zwölf Stunden im Bett und mir ist warm, ich fühle mich erholt und ausgeschlafen, der Husten ist noch moderat, aber legt mit dem Erwachen zu. Dieses lange Schlafen war so herrlich, so herrlich! Der Regen prasselt gegen das Fenster, das dicht hält, und ich bin zwischen Träumen und kaum Aufwachen sanft hin und her geschwebt. Auftauchen und wegtunken. Was für ein beglückender Zustand! Wenn ich an die Oberfläche gekommen bin – ohne das Schlafkokon komplett zu zerreißen – habe ich die Tageskinder unten gehört - ihr Lachen, Weinen, Singen, Reden – oh wie gut sie das alles machen! - und dann bin ich wieder hinunter in Schlaf und Traum. So schön! So schön! Ich bin so erholt. Ich weiß nicht warum, aber dafür fällt mir immer das Wort „erquickt“ ein, das ich sonst nie verwende, nur für diesen Zustand einer regredierten, vermutlich vielleicht aus meiner Säuglingsphase kommenden Erholung durch ausführlichen, ungestörten Schlaf und dem Spiel zwischen mir allein, dem im Bett unbehelligten, gerade sich erst entwickelnden Ich, und dem riesigen Wahrnehmungsuniversum. Ich bin erquickt.

Aber jetzt werde ich aufstehen; ich bin bereit, mir ein Frühstück zuzubereiten, auch wenn durch diese Aktivitäterei der Husten zunehmen wird.


(24.11.2022)

©Peter Alois Rumpf  November 2022   peteraloisrumpf@gmail.com


0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]

<< Startseite