Freitag, 25. November 2022

2988 Ganze Landstriche

 

5:38 a.m.  Ganze Landstriche versinken nach unten, ich wundere mich, dass die Bücher noch da stehen. Dort! Dorten! Nicht da! Da ist mein Bett. Was in meinem Hals so reibt, geht nicht weg, läßt sich nicht runterschlucken, bleibt. Als hätte ich mir beim Runterschlucken von Säure meinen Schlund verätzt. Vielleicht war's aber auch zuviel Kernöl. Ganze Landschaften fallen in sich zusammen, ständig, immer wieder, hören damit nicht auf. Jetzt werden so einige Beleuchtungsimpulse verschoben, von oben, von oben auf die Stadt kann ich es sehen. Ganze Bezirke werden lichttechnisch umgruppiert. Noch in der Dunkelheit der Nacht... Während sich unten und zwischen meinen Schriftzeichen ein neuer Himmel auftut. Ein neuer Himmel, immer höher, immer weiter, immer heller … Was bleibt von meiner frankophonen Schweizerin? Nichts! Also nur irgendetwas Vernudeltes im Dunklen, Busen zeigt sie nicht her. Wer zeigt mir ihren Busen?  Ach komm, Freundchen, jetzt halten wir ein wenig ein! Dreht sich  irgendwo noch was? Nein! Nein? Nein! Nichts der Rede wert. Also sei froh, dass es finster ist und alle braven Leute tapfer schlafen. Noch ein Bäuerchen? … Unter dem Vordergründigen laufen riesige Wellen durch, die werden bald alles aufgehoben und aufgeweicht haben, alles wird  herumschwimmen, untergehen oder auch nicht, alles wird herumschwimmen, wir sehen das Ganze, auch das, was wir nicht sehen. Aber der Hintergrund wird nicht dunkler; er wird heller und heller und immer heller.

 

(25.11.2022)

©Peter Alois Rumpf  November 2022   peteraloisrumpf@gmail.com

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