2988 Ganze Landstriche
5:38 a.m. Ganze
Landstriche versinken nach unten, ich wundere mich, dass die Bücher noch da
stehen. Dort! Dorten! Nicht da! Da ist mein Bett. Was in meinem Hals so reibt,
geht nicht weg, läßt sich nicht runterschlucken, bleibt. Als hätte ich mir beim
Runterschlucken von Säure meinen Schlund verätzt. Vielleicht war's aber auch zuviel Kernöl. Ganze Landschaften fallen in
sich zusammen, ständig, immer wieder, hören damit nicht auf. Jetzt werden so
einige Beleuchtungsimpulse verschoben, von oben, von oben auf die Stadt kann ich
es sehen. Ganze Bezirke werden lichttechnisch umgruppiert. Noch in der
Dunkelheit der Nacht... Während sich unten und zwischen meinen Schriftzeichen
ein neuer Himmel auftut. Ein neuer Himmel, immer höher, immer weiter, immer
heller … Was bleibt von meiner frankophonen Schweizerin? Nichts! Also nur
irgendetwas Vernudeltes im Dunklen, Busen zeigt sie nicht her. Wer zeigt mir
ihren Busen? Ach komm, Freundchen, jetzt
halten wir ein wenig ein! Dreht sich
irgendwo noch was? Nein! Nein? Nein! Nichts der Rede wert. Also sei
froh, dass es finster ist und alle braven Leute tapfer schlafen. Noch ein
Bäuerchen? … Unter dem Vordergründigen laufen riesige Wellen durch, die werden
bald alles aufgehoben und aufgeweicht haben, alles wird herumschwimmen, untergehen oder auch nicht,
alles wird herumschwimmen, wir sehen das Ganze, auch das, was wir nicht sehen.
Aber der Hintergrund wird nicht dunkler; er wird heller und heller und immer
heller.
(25.11.2022)
©Peter Alois
Rumpf November 2022 peteraloisrumpf@gmail.com
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