Freitag, 11. November 2022

2969 In hellem Rahmen

 

9:42 a.m.  Heute Morgen ist es eindeutig heller und im Rahmen meiner Möglichkeiten werde ich mir einen schönen Tag machen. Ich habe damit schon angefangen, weil ich gut ausgeschlafen bin und mich im warmen Bett so wohl fühle. Die Katze hat mich sanft geweckt und beschmust und hat sich nach angemessener Zeit wieder zurückgezogen. Es ist das hier wirklich mein irdisches Paradies und der Vormittag im Bett meine Paradieszeit. Nicht einmal die Hustenanfälle können mich daraus vertreiben. Oh Wunder! Meine frankophone Schweizerin gerät nach langer Zeit wieder in meinen Blick und kann ihn halten. Lange schaue ich auf das in dieser Entfernung etwas undeutliche Bild; der Moment der anscheinend unmittelbar bevorstehenden Entblößung der Brüste hat schon was! Aber mein Geist schwirrt trotzdem herum und läßt sich leicht ablenken. Mein Blick dezentriert sich plötzlich und verändert so meine Wahrnehmung deutlich. Wie entrückt schaue ich auf die kleine Bilderwand und habe keinen Fokus mehr auf irgendetwas. Mein Blick gleitet sanft und freundlich und gegenstandsblind in der Welt herum. Ich fühle mich im Raum schweben. Ich schließe die Augen, um dieses Schweben besser fühlen zu können. Das Schöne daran: es gibt nichts zu bewerten. Ein Tropfen Energie im Universum: na und?

Ich öffne die Augen wieder und die vielen Bilder vor allem der nackten und halbnackten Frauen unterstützen meine Rückkehr hier in diese unsere Alltagswelt, wenn das auch nicht ohne Wehmut vor sich geht.

 

(11.11.2022)

 

©Peter Alois Rumpf  November 2022   peteraloisrumpf@gmail.com

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