2953 Nebelschau
Ich sitze am Fenster und blicke von der Höhe des Schlosses
in die vernebelte Landschaft. Nur die näheren Partien sind erkennbar. Und die
nahestehenden Bäume, eine Straße, die sich so liebevoll den sanften Hang hinauf
schlängelt, ein elegischer Schotterweg, der links abbiegt, ein Wäldchen
schimmert sich gerade noch durch den Nebel, ein großer Hof, einzelne
Baumgruppen. Mir kommt vor, ich könnte das ewig betrachten. Stundenlang am Fenster sitzen und in den landschaftsverschluckenden
Nebel gaffen und dabei die leibeigene Melancholie hochkommen lassen. Straßen
und Wege sind wichtig; sie mögen leer und unbenützt sein, aber dass sie da
sind. Von der Morgendämmerung bis zur Abenddämmerung ungestört Nebel schauen.
(29.10.2022)
©Peter Alois Rumpf Oktober
2022 peteraloisrumpf@gmail.com
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