Mittwoch, 31. August 2022

2867 Bücherei

 

Ich blicke auf den Wiener Gürtel und in der Ferne auf Kahlen- und Leopoldsberg – vulgo: ich sitz ganz hinten in der Wiener städtischen Bücherei. Ein dünneres Sonnenlicht, ein Tatütata, die Unruhe der endlosen Autokarawanen (ich weiß das, ich habe mal am Gürtel gewohnt), in der Ferne, bei den Wäldern und den zwei Bergen, scheint es ruhiger zu sein. Ganz vorne an der Glasfront sitze ich nicht – dafür fehlen mir Mut und Lockerheit – was mir eh wurscht ist (dass sie mir fehlen). Anscheinend muß ich mich an diesen Ort erst gewöhnen und mit ihm vertraut werden. Noch ist er mir zu fremd und bereitet mir Unruhe. Ich glaube jedoch, dass es mit uns noch etwas werde wird. Die Damen an den Infopoints kann ich schon bezirzen. Das ist ein sehr guter Anfang! Und wieder Tatütata. Mensch! Du bist hier so halbwegs save! Der Ort hat auf jeden Fall das Potential, auch für mich ein Schreib- und Rückzugsort zu werden. Zum Beispiel, um in Gedichtbänden zu blättern. Das braucht noch Zeit. Jetzt fahre ich nach Hause, in meine Kemenate.

 

(30.8.2022)

©Peter Alois Rumpf  August 2022   peteraloisrumpf@gmail.com

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