2867 Bücherei
Ich blicke auf den Wiener Gürtel und in der Ferne auf
Kahlen- und Leopoldsberg – vulgo: ich sitz ganz hinten in der Wiener
städtischen Bücherei. Ein dünneres Sonnenlicht, ein Tatütata, die Unruhe der
endlosen Autokarawanen (ich weiß das, ich habe mal am Gürtel gewohnt), in der
Ferne, bei den Wäldern und den zwei Bergen, scheint es ruhiger zu sein. Ganz
vorne an der Glasfront sitze ich nicht – dafür fehlen mir Mut und Lockerheit –
was mir eh wurscht ist (dass sie mir fehlen). Anscheinend muß ich mich an
diesen Ort erst gewöhnen und mit ihm vertraut werden. Noch ist er mir zu fremd
und bereitet mir Unruhe. Ich glaube jedoch, dass es mit uns noch etwas werde
wird. Die Damen an den Infopoints kann ich schon bezirzen. Das ist ein sehr
guter Anfang! Und wieder Tatütata. Mensch! Du bist hier so halbwegs save! Der
Ort hat auf jeden Fall das Potential, auch für mich ein Schreib- und
Rückzugsort zu werden. Zum Beispiel, um in Gedichtbänden zu blättern. Das
braucht noch Zeit. Jetzt fahre ich nach Hause, in meine Kemenate.
(30.8.2022)
©Peter Alois Rumpf August 2022
peteraloisrumpf@gmail.com
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