Dienstag, 31. Mai 2022

2720 Gewöhnlicher Peter

 

Oh wie schön ist Panama! äh … will sagen: mein Zimmer und ohne geweckt worden zu sein aufzuwachen. Es ist so still, so herrlich still! Viel stiller als im Naturfreundehaus Knofeleben nach Beginn der Nachtruhe. Der wahre und moderne Eremit lebt in der Großstadt. (Und möglicherweise ist er verheiratet und flüchtet nicht vor Beziehungen in die Einsamkeit, ohne jedoch seine notwendige Einsamkeit aufzugeben. Ein beinah hoffnungsloser Balanceakt, aber möglich.) Ganz was anderes: das Cous-Cous-Treffen hatte ich komplett vergessen, aber immerhin habe ich jetzt die Familienfilme meines Kriegsverbrecheronkels bekommen. Diese Geschichte – nicht die Filme – sind wohl auch ein Einsiedelungsgrund. Der Einsiedler büßt für seine Sünden und vorallem die seines Clans. Aber die gesamten Zusammenhänge und Verknüpfungen werden mir jetzt zu kompliziert und unangenehm. Regelrecht peinlich. Ich rette mich mit einem Blick auf das Kärtchen des Selbstporträts derer von Motesiczky. Die zwei Visionäre haben sich in eine dunkle Ecke zurückgezogen. In der Nacht hatten sie noch voll abgestrahlt. Eine kleine Heiterkeit durchzuckt sanft und milde meinen gestärkten Energiekörper und bringt ein leises Lächeln im mein Alltagswelt-Morgen-Gesicht, während sich mein psycho-physisch-energetisches Gesamtsystem noch an den neuen Energielevel gewöhnen muß, und mir gewöhnlicher Peter noch etwas flau und schwindlig ist. 9:25. Ich stehe jetzt auf.

 

(31.5.2022)

©Peter Alois Rumpf  Mai 2022   peteraloisrumpf@gmail.com

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