2720 Gewöhnlicher Peter
Oh wie schön ist Panama! äh … will sagen: mein Zimmer und
ohne geweckt worden zu sein aufzuwachen. Es ist so still, so herrlich still!
Viel stiller als im Naturfreundehaus Knofeleben nach Beginn der Nachtruhe. Der
wahre und moderne Eremit lebt in der Großstadt. (Und möglicherweise ist er
verheiratet und flüchtet nicht vor Beziehungen in die Einsamkeit, ohne jedoch
seine notwendige Einsamkeit aufzugeben. Ein beinah hoffnungsloser Balanceakt,
aber möglich.) Ganz was anderes: das Cous-Cous-Treffen hatte ich komplett
vergessen, aber immerhin habe ich jetzt die Familienfilme meines
Kriegsverbrecheronkels bekommen. Diese Geschichte – nicht die Filme – sind wohl
auch ein Einsiedelungsgrund. Der Einsiedler büßt für seine Sünden und vorallem
die seines Clans. Aber die gesamten Zusammenhänge und Verknüpfungen werden mir
jetzt zu kompliziert und unangenehm. Regelrecht peinlich. Ich rette mich mit
einem Blick auf das Kärtchen des Selbstporträts derer von Motesiczky. Die zwei
Visionäre haben sich in eine dunkle Ecke zurückgezogen. In der Nacht hatten sie
noch voll abgestrahlt. Eine kleine Heiterkeit durchzuckt sanft und milde meinen
gestärkten Energiekörper und bringt ein leises Lächeln im mein
Alltagswelt-Morgen-Gesicht, während sich mein psycho-physisch-energetisches
Gesamtsystem noch an den neuen Energielevel gewöhnen muß, und mir gewöhnlicher
Peter noch etwas flau und schwindlig ist. 9:25. Ich stehe jetzt auf.
(31.5.2022)
©Peter Alois Rumpf Mai 2022
peteraloisrumpf@gmail.com
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