2568 Unsinn
5:05. Schnurren, Surren, und noch ein monotones Geräusch;
vermutlich eine akustische Täuschung aus Frequenzüberlagerungen und
Interferenzen. Optisch fällt mir der Dreiklang, die Dreifaltigkeit der
drei nackten Frauen allerdings erst nach langem Herumblicken auf (mit
„Dreifaltigkeit“ wollte ich keinenfalls blöde Bemerkungen über den weiblichen
Körper machen!). Mein verschlafener Geist fliegt flügellahm umher und dreht
sich meistens im Kreis (die kursiv gesetzten Stellen habe ich erst heute
beim Eintippseln hinzugefügt; ich wollte den Text ein wenig aufpeppen. Beim
Schreiben der ersten Fassung ist mir das nicht eingefallen). Die Heizung
springt mit Knistern, Knacken und Gurgeln an (knackig!). Ich unterbreche
das Schreiben und schiebe meine rechte Schreibhand unter den warmen, weichen
Bauch der schnurrenden Katze (manchmal kann ich die Hand ganz unter ihrem
Bauch durchschieben und so weiterschreiben; jetzt aber nicht). Dann steht
sie auf und geht ihren vertrauten Weg zum gewärmten Platz auf meinem
Schreibtisch, aber so, als hätte sie den zum ersten Mal entdeckt und ganz neu
gefunden (das ist so: mein Schreibtisch steht ganz ans Fenster geschoben; und
als noch eines der großen, also Stiefkinder im Zimmer gewohnt hat, und die
Wärme vom Heizkörper unter dem Tisch und dem Fensterbrett sich gestaut hat und
nicht herauf gekommen ist, hat es mich gebeten, ins Fensterbrett einen Schlitz
zu sägen, was ich auch mit der Stichsäge wenn auch sehr verlaufen, schief und
häßlich gemacht habe. Das gefällt auch der Frau Katz). Die Sakristei meiner
Kindheit erscheint vor meinem inneren Auge und ich spiele mit der Vorstellung,
daß dort eine Katze (also ein kleines Leben) lebt. Ich schüttle meinen
realen Kopf über diesen Unsinn. Regentropfen am Fenster?
(24./26.1.2022)
©Peter Alois Rumpf Jänner 2022
peteraloisrumpf@gmail.com
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