Mittwoch, 26. Januar 2022

2568 Unsinn

 

5:05. Schnurren, Surren, und noch ein monotones Geräusch; vermutlich eine akustische Täuschung aus Frequenzüberlagerungen und Interferenzen. Optisch fällt mir der Dreiklang, die Dreifaltigkeit der drei nackten Frauen allerdings erst nach langem Herumblicken auf (mit „Dreifaltigkeit“ wollte ich keinenfalls blöde Bemerkungen über den weiblichen Körper machen!). Mein verschlafener Geist fliegt flügellahm umher und dreht sich meistens im Kreis (die kursiv gesetzten Stellen habe ich erst heute beim Eintippseln hinzugefügt; ich wollte den Text ein wenig aufpeppen. Beim Schreiben der ersten Fassung ist mir das nicht eingefallen). Die Heizung springt mit Knistern, Knacken und Gurgeln an (knackig!). Ich unterbreche das Schreiben und schiebe meine rechte Schreibhand unter den warmen, weichen Bauch der schnurrenden Katze (manchmal kann ich die Hand ganz unter ihrem Bauch durchschieben und so weiterschreiben; jetzt aber nicht). Dann steht sie auf und geht ihren vertrauten Weg zum gewärmten Platz auf meinem Schreibtisch, aber so, als hätte sie den zum ersten Mal entdeckt und ganz neu gefunden (das ist so: mein Schreibtisch steht ganz ans Fenster geschoben; und als noch eines der großen, also Stiefkinder im Zimmer gewohnt hat, und die Wärme vom Heizkörper unter dem Tisch und dem Fensterbrett sich gestaut hat und nicht herauf gekommen ist, hat es mich gebeten, ins Fensterbrett einen Schlitz zu sägen, was ich auch mit der Stichsäge wenn auch sehr verlaufen, schief und häßlich gemacht habe. Das gefällt auch der Frau Katz). Die Sakristei meiner Kindheit erscheint vor meinem inneren Auge und ich spiele mit der Vorstellung, daß dort eine Katze (also ein kleines Leben) lebt. Ich schüttle meinen realen Kopf über diesen Unsinn. Regentropfen am Fenster?

 

(24./26.1.2022)

©Peter Alois Rumpf  Jänner 2022   peteraloisrumpf@gmail.com

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