Donnerstag, 30. September 2021

2450 Die Katze geht

 

Das Morgengrauen ist so schön. Das Surren in den Ohren läuft auf Hochtouren und hüllt mich zur Gänze ein. Das Morgengrauen wird heller. Ein neuer Tag, und ich habe noch nie wirklich verstanden, dass das am Abend einen Tag weniger heißen wird. Ein „vorwitziger Unsterblicher“ also. Hält mein Bücherregal die Überladung aus? Und meine Seele? Ein voll schwarzes Unidentifiered Flying Object sprüht weißes Licht aus (auf einer gegen den Strich interpretierten Kunstkarte). Mein Auferstandener steigt eher aus einer Wasserwoge heraus und hat auch keine Hände, wie mir scheint. Die Prostituierte sitzt so armselig da. Mein Surren spitzt sich zu und die kleine Baustelle im Hof ist laut. Die Haut um meine Augen ist angespannt. No risk, no fun. Die Platane am Fußende wächst in fremde Vergangenheit hinein. Der Morgen ist bereits Tag. Das anscheinend ökonomisch sinnvolle Unfreundlich-Sein. Den Totenschädel vom Dürer kann man vor lauter Grau nicht sehen. Der Waldl fällt mir ein und mir wird fast schlecht. R.B., kannst du dich noch an unseren Astrostammtisch erinnern?! Die Katze geht.

 

(30.9.2021)

 

 ©Peter Alois Rumpf   September 2021   peteraloisrumpf@gmail.com

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