2402 Die Schnurrelieder
Tagwache sechs Uhr. Ich weiß nicht, wie uns (pluralis
majestatis) andere hochmütige Völker nennen, aber Hummusstinker und
Kichererbsenriecher wäre zwei Optionen. Schöne Stimmung eigentlich in der
grauen Luft. Die Katze, die zum ersten Mal in ihrem Leben mich nicht nur nicht
aufgeweckt, sondern – und das ist das Einmalige – mich gar nicht hinunter in
die Küche begleitet hat, schnurrt „Fahrradpumpe, Fahrradpumpe ...“. Jetzt hat
sie auf „Fahrradhelm, Fahrradhelm...“ gewechselt. Oh! Das geht schnell:
„Tatütata, Tatütata ...“. Nun scheint ein Liebeslied dran zu sein: „Du – ich,
du – ich, du – ich ...“. „Nimm und lies! Nimm und lies! ...“ - ah! Frau Katz
kennt auch christliche Gesänge. „Was soll denn das, was soll denn das ...“.
„Na! Unmöglich! Na! Unmöglich! ...“ geht jetzt bruchlos über in: „unmöglich,
unmöglich ...“. Sonst sind die Liederwechsel oft von Hustern, Niesern,
Räusperungen und ähnlichen Lauten begleitet. Beim nächsten Lied erkenn ich den
Text nicht. Aber nun: „Genug jetzt! Genug jetzt! ...“.
(31.8.2021)
©Peter Alois Rumpf August 2021
peteraloisrumpf@gmail.com
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