2397 Meine Schweizerin
Die Red Hot Chili Peppers singen und spielen. Ich gaffe auf
meine Schweizerin. Ich ermutige die Katze, zu mir aufs Bett herauf zu springen.
Die Schwarze auf dem Bild wird ganz durchscheinend und transparent. Die RHCP
haben ihr Konzert beendet, und ich, ich singe zwei ungarische Lieder – freilich
ohne Text. Dann stockt mein Gesang. Ein paar Anläufe noch, dann lass ich es.
Die Katze röchelt mehr als dass sie schnurrt. Mein
Weihwasser ist inzwischen grün-versifft. Beruhigt euch! Es hat einfach wie
Wasser reagiert, dass jahrelang in einer weißen Glasflasche bei Tages- und
Nachtlicht „brach“ gelegen ist.
Oh ho! Die zwei Visionäre glurren mich an, dass es eine
Freude ist! Der eine sendet Energie, der andere empfängt. Die Schwarze im Bild
ist noch transparenter geworden. Das hätte ich nicht erwartet (der Urteile vor
einer Überprüfung sind viele). Die Kufstein-Rettenschoesser-Landschaft senkt
sich auf mich zu und wird zu einem 3-D-Bild; aber etwas kulissenhaftes eignet
ihm nun an. Über den Lošinj-Hafen fliege ich hinweg, niedrig und langsam, ganz
langsam, damit ich alles anschauen kann.
Oh! Meine Schweizerin ist inzwischen recht fest geworden -
um nicht drall zu sagen. Wie viele Jahre war ich jetzt bei den saligen Frauen?
Mir ist es vorgekommen wie höchstens drei Stunden. Also die Schweizerin muß
inzwischen sich öfters mindestens zu zweit herumgewälzt, ein paar Kinder geboren und gesäugt und einen Hof übernommen haben. Keine arme Frau mehr, sondern die
Domina in ihrer Wirtschaft. Wie hat sie das geschafft? Verheiratet war sie ja
schon vorher, oder? Naja, sie und ihr Mann werden in der Früh aufgestanden
sein, fleißig gearbeitet, Kuchen statt Brot gegessen und das so ersparte Geld
in Aktien und Immobilien investieret haben, wie es die türkisen Schnösel
empfehleten. Die Schwarze im anderen Bild wird noch transparenter! Das wird mir
jetzt schon ein wenig unheimlich. Ich fliege lieber nochmals über Mali Lošinj.
Ich entdecke, dass das Meer gar nicht flach ist, sondern ein kraterförmiges
Loch hat. Vielleicht ist dafür dann die Erde nicht rund, sondern flach! Schaue
doch lieber zur Schweizerin: ihr gigantischer, aufgesetzter Hut dreht sich wie
ein Propeller. Aber das Meer! Das Meer ist im Hintergrund aufgestaut! Ich sehe
die Staumauer vom Meer aus.
(27.8.2021)
©Peter
Alois Rumpf August 2021 peteraloisrumpf@gmail.com
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