Donnerstag, 26. August 2021

2393 Meine asymptomatische Asservatenkammer

 

Die kalte Morgenluft strömt beim weit offenen Fenster herein, direkt auf mich zu, geht in Nase und Lunge und … oh! Liebe Madame Suisse francophone! Das schaut ja interessant aus! Werden Sie jetzt lebendig? Werden Sie gleich wieder zu tanzen beginnen? Ihre kleine Gestalt scheint vor Energie zu bersten. Oder machen das meine neuen Augen? „Tatüü Tataa“ kommt beim weit offenen Fenster herein; ich rechne nicht damit, dass alles so bleibt. Ich schaue wieder zum Bildchen der Madame Suisse francophone – zufällig oder was lehnt es im Mittelpunkt meines Gesichtsfeldes von hier im Bett aus bei genau dieser Kopfhaltung. Die Augen beginnen zu jucken und zu tränen und fallen mir zu. Ich jedoch will sie noch ein wenig offen halten und viel viel Welt hereinlassen. Ich bin glücklich in meiner asymptomatischen Asservatenkammer.

 

(26.8.2021)

 

©Peter Alois Rumpf   August 2021   peteraloisrumpf@gmail.com

 

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