2167 Alles ist wieder gut
Allmählich schäle ich mich heraus. Dabei war ich schon auf
und habe ein paar Handgriffe wie Katzenfüttern ausgeführt – wie in Trance. Mit dem tiefen Seufzer
rinnt wieder etwas von mir ab. Es ist nicht bloß die Verschlafenheit, es ist
auch Beklommenheit beigemischt.
Hinuntergedrückte Hilferufe schaben an meinem Gekröse. Die
Angst, die ich nicht herauflasse, würgt mich von innen bis zum Hals herauf. Ein
stilles Zittern versammelt sich zuerst im Nacken und am Kinn und strahlt dann
überall hin aus. Meine Aufmerksamkeit hat etwas anderes zu tun und verliert das
Zittern aus dem Fokus. Zurückgekehrt findet sie einen leichten Nachklang in der
Bauchgegend. Oder Solarplex und so. Ich will aufs Leben zugreifen, aber wie
geht das? Die falsche Frage. Übelkeit strahlt aus der Körpermitte herauf.
Bereitet sich eine Panikattacke vor? Erst jetzt bemerke ich das ständige
monotone innere Sirenengeheul. Das verlorene Zittern sitzt mir jetzt wieder als
unwillkürliches Kopfwackeln im Nacken.
Ich döse wieder ein. Streife an Albträume. Schlafe wieder.
Als ich erwache ist alles wieder gut. Alles ist gut. Ich stehe auf.
(22.3.2021)
©Peter Alois Rumpf März 2021
peteraloisrumpf@gmail.com
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