Freitag, 5. März 2021

2157 Katzenliebe

 

Absolute Mittagsstille jetzt knapp nach eins. Die Lichtsäule neben der Rollo leuchtet fröhlich und weiß. Ich habe mich im Bett aufgesetzt und langsam fließen Träume, Schlaf und die fremden Energien von mir ab. Ein soeben aufgewachter, weltbestaundender Mensch schält sich heraus. Sanfte Neugier – nämlich überhaupt nicht gierig – was der Tag bringen wird (fast wie als Kind). Zunächst bringt er Warten, bis die Tageskinder wieder aufgewacht sind, damit ich für mein Frühstück die laute Kaffeemaschine einschalten kann. Besuch der alten Dame Mietzie. Sie will nur gestreichelt werden. Vielleicht schaffe ich es heute endlich, die letzten fünf, sechs Texte – schon lange vor mich hergeschoben – in den Computer zu tippen und in und auf meine Schublade zu stellen. Aber kein Stress! Nur kein Stress, keine Außenbefehle, die meine Arbeit blockieren. Nur wenn der Impuls aus meinem Innersten kommt! Das ist meine Freiheit im Abseits.

Wegen dem „endlich“, das eindeutig von der fremden Installation mitten in meinem Bewußtsein stammt, krampft es mich schon im Magen zusammen und Angst und Lähmung kommen auf.

Aber ich kann meinen inneren Impuls retten, mein Bild vom beglückenden Schreiben, indem ich die Verurteilungen weg schiebe und mein Bild sich entfalten lasse. Der Krampf im Magen läßt nach und vergeht. Durchatmen. Die Stille, das Licht, die Ruhe und die Katzenliebe genießen.

 

(5.3.2021)

 

©Peter Alois Rumpf   März 2021   peteraloisrumpf@gmail.com

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