2069 Plazet
Es ist 14:02 und ich bin vor kurzem aufgewacht und habe
einen eigenartigen Traum ins Traumbuch notiert, und war so darin verstrickt,
dass ich auf der Landkarte den Weg im Traum rekonstruieren wollte. Erst nach
ein paar Minuten habe ich unter innerem Widerstand eingesehen, dass dies absurd
ist.
Da die Tageskinder noch ihren Mittagsschlaf halten und ich
deswegen die laute Kaffeemaschine nicht in Betrieb setzen soll, gehe ich noch
nicht zum Frühstück hinunter, sondern bleibe im Bett hocken und betrachte mein
Zimmer. Ich atme tief ein und bin glücklich, glücklich über mein kleines Reich.
Die Bücher, die Bilder, meinen kleinen Hausaltar mit der „Ikonostase“ an der
Wand dahinter (also sie steht nicht und deckt den Hausaltar – der sicherlich
kein kirchliches Plazet erhielte – nicht ab, sondern ist lässig an die Wand
gepinnt), was für ein seliger Ort! Was für ein Rastplatz zur körperlichen,
seelischen, geistigen, spirituellen Erholung!
Ich muß nichts tun. Einfach nur im Bett hocken und meinen Blick wandern lassen und ich bin in Balance und
glücklich.
(11.11.2020)
©Peter Alois Rumpf November 2020
peteraloisrumpf@gmail.com
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