Donnerstag, 27. August 2020

1961 Unterzuckert

 

Am vormaligen Universitätsplatz (Seipl möchte ich nicht schreiben), am alten Zentrum der Wissenschaft und der Stadt, hocke ich auf den Stufen der Jesuitenkirche, offensichtlich von lauter Tüchtigkeitsfanatikern und Zwänglern umgeben (Jesuiten; Zwingli hat da auch studiert), dort, wo Wien noch Altstadt ist und nicht vom Neunzehnten Jahrhundert „bereinigt“: da ist alles Baustelle, voller Autos, grauslich! Alle Autos raus aus der Stadt! Aber wirklich! Firma Gottwald, wo man vor lauter Autos (= Egos) den Platz nicht mehr sieht. Überall Plastik- und Presspanplattendreck – ein paar verlorene Touristen irren herum; ich kenne diesen Platz nur noch als Baustelle, war der jemals intakt? In der Innenstadt muß man nicht mit dem Auto herumfahren. Zwei Damen parken im Halteverbot – wir sind ja so … ach ja? … mitleidsbedürftig … als arme Firstclassfrauen … - der ganze Transport ein volles Papiersackerl … gut! Ich geb's zu: und eine große, volle Schachtel, die der einen zu schwer zum Tragen ist …

Mir gefällt auch das Schild „Gehsteig gesperrt! Bitte gegenüberliegenden Gehsteig benutzen!“ und der gegenüberliegende Gehsteig ist ebenfalls abgesperrt, mit einem scheußlichen Plastikzaun unzugänglich gemacht.

Ich gehe wieder und suche mir eine bessere Stelle zum Schauen.

Nein, ich gehe nach Hause essen.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

(26.8.2020)

 

 

 

 

 

 

 

 

 

©Peter Alois Rumpf   August 2020   peteraloisrumpf@gmail.com

 

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