1812 Kurz gesagt
Meine Bilder an der Wand leben wieder, die sparsamen Farben
und die Pinselstriche wölben sich, ballen sich, bewegen sich, fließen, fliehen,
flitzen dahin, stauen sich, bilden Konglomerate, quellen auf, versickern,
wirbeln, reißen auf, verdichten sich …
Am Rande meiner Seele und meines Gesichtsfeldes lauert und
flimmert es noch ein wenig. Die Luftlichtschachtgeräusche wie Klospülungen,
eine schnarrende Lüftung (Lüftung, wie ich vermute) durchs offene Fenster …
Schnurren rechts neben mir.
Ich streife bloß die Bilder mit meinen Blicken und auch über
alles andere lasse ich meinen Blick nur schnell darübergleiten – wegen dem
randständigen Flimmern bin ich noch vorsichtig und will mich nicht in Anblicke
vertiefen und versenken.
Mit dem Schließen der Fenster warte ich, bis mir die kühle
Luft zu kalt wird.
Ganz still ist es nun, nur in meinem Kopf surrt es und
rechts das Schnurren, wie schon erwähnt.
Auch auf das Surren höre ich nicht wirklich hin, damit es
nicht aufreißt und ich in die Leere zwischen den Tönen gerate.
Kurz gesagt: die Angst ist noch nicht ganz weg.
(2./3.4.2020)
©Peter Alois Rumpf,
April 2020
peteraloisrumpf@gmail.com
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