Mittwoch, 8. April 2020

1812 Kurz gesagt


Meine Bilder an der Wand leben wieder, die sparsamen Farben und die Pinselstriche wölben sich, ballen sich, bewegen sich, fließen, fliehen, flitzen dahin, stauen sich, bilden Konglomerate, quellen auf, versickern, wirbeln, reißen auf, verdichten sich …

Am Rande meiner Seele und meines Gesichtsfeldes lauert und flimmert es noch ein wenig. Die Luftlichtschachtgeräusche wie Klospülungen, eine schnarrende Lüftung (Lüftung, wie ich vermute) durchs offene Fenster …

Schnurren rechts neben mir.

Ich streife bloß die Bilder mit meinen Blicken und auch über alles andere lasse ich meinen Blick nur schnell darübergleiten – wegen dem randständigen Flimmern bin ich noch vorsichtig und will mich nicht in Anblicke vertiefen und versenken.

Mit dem Schließen der Fenster warte ich, bis mir die kühle Luft zu kalt wird.

Ganz still ist es nun, nur in meinem Kopf surrt es und rechts das Schnurren, wie schon erwähnt.

Auch auf das Surren höre ich nicht wirklich hin, damit es nicht aufreißt und ich in die Leere zwischen den Tönen gerate.

Kurz gesagt: die Angst ist noch nicht ganz weg.










(2./3.4.2020)










©Peter Alois Rumpf,  April 2020  peteraloisrumpf@gmail.com

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]

<< Startseite