1803 Mit Felix Baumgartner
„... sind schon vom Schlaf erwacht.“ Ich höre keine Vögel
singen. Keine Amsel, keine Krähe. Nur ein lautes Surren, das mich von allen
anderen Geräuschen abschirmt. Lediglich das Kratzen des Kugelschreibers am
Papier kann ich noch ausnehmen, meine lauteren Atemzüge vulgo Schnaufer und ein
leises, unmerkliches wischendes Geräusch, das ich mit meinem Herzschlag in
Zusammenhang bringe. Dann das Gefühl, als hätte sich ein fremdes Zweitgeräusch
dazugehängt.
Die Bilder gleiten schneller vorbei, als daß mein
eingeschlafenes Bewußtsein sie erfassen könnte.
Irgendein zerfetztes Stück Holz wird von der Donau, die an
meinem inneren Auge vorbeiströmt, vorbeigetragen und ich versuche, das alles zu
ergründen.
Irgendein Herausgeber und Kommentator hat Hitlers Mein Kampf
zu einem lesenswerten und interessanten Buch gemacht - dies zieht so an mir
vorüber – ebenso B. mit ihrem viel besser zu ihr passenden Freund – bei seinem
Anblick wird auch mir alles über mich selbst klar.
Ehe ich mir's versehe, bin ich in einen
plötzlich-physikalischen Todesschlaf gefallen (schon mit dem
komisch-glücklichen Felix Baumgartner in großer Höhe schwebend! Und ich schwebe
noch weiter, noch höher). (Ist es in Tibet, wo die Toten in den Bäumen
bestattet werden?)
Ein Bild von Hans Pfefferle wird gebracht.
(„Schlaf in seliger Ruhu, schlaaf in seliger Ruh“)
Im Traum drehe ich das Licht an und plötzlich ist es im Raum
hell, richtig hell.
(10./11.3.2020)
©Peter Alois
Rumpf, März 2020 peteraloisrumpf@gmail.com
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