Mittwoch, 11. März 2020

1803 Mit Felix Baumgartner


„... sind schon vom Schlaf erwacht.“ Ich höre keine Vögel singen. Keine Amsel, keine Krähe. Nur ein lautes Surren, das mich von allen anderen Geräuschen abschirmt. Lediglich das Kratzen des Kugelschreibers am Papier kann ich noch ausnehmen, meine lauteren Atemzüge vulgo Schnaufer und ein leises, unmerkliches wischendes Geräusch, das ich mit meinem Herzschlag in Zusammenhang bringe. Dann das Gefühl, als hätte sich ein fremdes Zweitgeräusch dazugehängt.

Die Bilder gleiten schneller vorbei, als daß mein eingeschlafenes Bewußtsein sie erfassen könnte.

Irgendein zerfetztes Stück Holz wird von der Donau, die an meinem inneren Auge vorbeiströmt, vorbeigetragen und ich versuche, das alles zu ergründen.

Irgendein Herausgeber und Kommentator hat Hitlers Mein Kampf zu einem lesenswerten und interessanten Buch gemacht - dies zieht so an mir vorüber – ebenso B. mit ihrem viel besser zu ihr passenden Freund – bei seinem Anblick wird auch mir alles über mich selbst klar.

Ehe ich mir's versehe, bin ich in einen plötzlich-physikalischen Todesschlaf gefallen (schon mit dem komisch-glücklichen Felix Baumgartner in großer Höhe schwebend! Und ich schwebe noch weiter, noch höher). (Ist es in Tibet, wo die Toten in den Bäumen bestattet werden?)

Ein Bild von Hans Pfefferle wird gebracht.

(„Schlaf in seliger Ruhu, schlaaf in seliger Ruh“)

Im Traum drehe ich das Licht an und plötzlich ist es im Raum hell, richtig hell.









(10./11.3.2020)











 ©Peter Alois Rumpf,  März 2020  peteraloisrumpf@gmail.com

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