Samstag, 7. März 2020

1800 Loch in der Wand


Ich liege in der Schlafkoje und blicke auf ein Stück blaues Papierklebeband an der linken Wand, das ein Überbleibsel eines an die Wand gehefteten Zettels ist, auf dem meine liebe Frau Begriffe aus dem Yoga notiert hatte, um sie sich so besser einprägen zu können.

An seinem linken Ende ist dieser blaue Papierstreifen etwas aufgebogen und macht deshalb dort einen kleinen Schatten. Nach längerem Hinstarren verwandelt sich der Schatten in eine gelbe, leuchtende Flamme, als wäre das Papier entzündet und brennte ein Loch in die Wand. Oder überhaupt: der Realitätsfilmstreifen hat an dieser Stelle Feuer gefangen und ist durchgebrannt (die ganze Wahrnehmung bloßes Kino).

Nach ein paar Sekunden verschwindet das Phänomen – oder Antiphänomen, denn vielleicht ist die wahre Wirklichkeit zum Vorschein gekommen – und die Realität ist wieder normal.
Schön wärs, wenn das nicht bloß eine Netzhautstörung gewesen wäre, sondern wenn sich darin das energetische Dingansich zumindest ein wenig enthüllt hätte.











(7.3.2020)











©Peter Alois Rumpf,  März 2020  peteraloisrumpf@gmail.com

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]

<< Startseite