1800 Loch in der Wand
Ich liege in der Schlafkoje und blicke auf ein Stück blaues
Papierklebeband an der linken Wand, das ein Überbleibsel eines an die Wand
gehefteten Zettels ist, auf dem meine liebe Frau Begriffe aus dem Yoga notiert
hatte, um sie sich so besser einprägen zu können.
An seinem linken Ende ist dieser blaue Papierstreifen etwas
aufgebogen und macht deshalb dort einen kleinen Schatten. Nach längerem
Hinstarren verwandelt sich der Schatten in eine gelbe, leuchtende Flamme, als
wäre das Papier entzündet und brennte ein Loch in die Wand. Oder überhaupt: der
Realitätsfilmstreifen hat an dieser Stelle Feuer gefangen und ist durchgebrannt
(die ganze Wahrnehmung bloßes Kino).
Nach ein paar Sekunden verschwindet das Phänomen – oder
Antiphänomen, denn vielleicht ist die wahre Wirklichkeit zum Vorschein gekommen
– und die Realität ist wieder normal.
Schön wärs, wenn das nicht bloß eine Netzhautstörung gewesen wäre, sondern wenn sich darin das energetische Dingansich zumindest ein wenig enthüllt hätte.
Schön wärs, wenn das nicht bloß eine Netzhautstörung gewesen wäre, sondern wenn sich darin das energetische Dingansich zumindest ein wenig enthüllt hätte.
(7.3.2020)
©Peter Alois Rumpf, März 2020
peteraloisrumpf@gmail.com
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