1729 Wind kommt auf
Ich starre voller Gedanken, innerer Monologe und
Assoziationen dennoch gedankenlos und verloren auf meine Hauptbücherwand mit
den Bildern darüber. Vom Bett aus. Hell erleuchtet ist sie vom Strahl meiner
auf gedrehten Leselampe. Aber nun drehe ich den Lichtstrahl zum Boden, damit
alles undeutlicher wird. Aber es wird nicht undeutlicher. Ich versuche, mit
unkonzentriertem Blick ins Leere zu starren,
dann meinen Blick entspannt und unvoreingenommen über die
Bilder und Bücher wandern zu lassen.
Wind kommt auf. Mit heulenden Böen drückt er die Außenwände
und rüttelt … ja was denn? An den Fenstern? Die sind geschlossen. Woran rüttelt
er?
Nun gut, meine gelbe Jalousie - und gelb ist die Farbe der Eifersucht – das
möchte ich in Erinnerung rufen – kann er in leichte und stärkere Schwingungen
bringen.
Aber jetzt ist es still.
An meinem Lošinj-Bild
fällt mir das Ende des Hafenkais auf, das ich so noch nie gesehen habe: was ich
bis jetzt als auslaufenden Verlauf der Mauer wahrgenommen habe, erscheint mir
nun als ein abruptes Ende.
(28./29.1.2020)
©Peter Alois Rumpf,
Jänner 2020
peteraloisrumpf@gmail.com
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