Samstag, 25. Januar 2020

1724 Im offenen Vollzug


Ich lehne in der offenen Schlafkoje auf zwei Pölstern – im sogenannten offenen Vollzug – und blicke auf meinen vor Scham verhüllten, nicht funktionierenden Plattenspieler. Der Plattenspieler ...

Auch hier kommt mich die Katze besuchen und tatzelt mich mit bekrallten Pfoten an um meine Liebe einzufordern. Sie wartet auf die Kaffeezeremonie, bei der sie auch ein Gläschen Wasser bekommt und gemeinsam mit uns trinkt.

Nachdem ich die Katze eine zeitlang gestreichelt habe, schlage ich eine neue Seite auf – in meinem Notizbuch, vielleicht auch in meinem Leben. Jeden Morgen ist eine neue Chance und hoffentlich bringt sie mir mehr Einkommen. So weit bin ich schon!

Hey Boss! Ich brauch mehr Geld! (Anders als durch einen Deus ex machina wird es nicht gehen! - so wie es ausschaut.)

Falls jedoch die Zentralkraft da oben weiblich ist:

Hey! Lady Madonna! Ich brauch mehr Geld!

Und falls weder-noch, neutral und unpersönlich:

Hey! Universum! Ich brauch mehr Geld!

Ja, ja, ich weiß schon – Geld macht nicht glücklich. Aber ich will mein Nicht-Glück besser genießen können ohne mich anzustrengen, bei Kuchen und Kaffee, Theater und Juchee, Musik und Bücherschmäh. Ich will! Ich will! Ich will!

Der kleine „Dschungal“ beim Fenster hat über so viel Alterspubertät und infantiler Schicksalsunverschämtheit ein entsetzt dreinblickendes Auge in Form einen großen Blattes auf mich geworfen und starrt mich so und betroffen an. Ich nehm's gelassen. Ich denke immer, die Götter haben Humor und werden über uns Zappler lachen. Was vermutlich nicht stimmt, denn was gibt es für den ersten unbewegten Energieaufwirbler in seinem Energiereich über seine Energiewirbel und deren Folgen zu lachen oder zu weinen? Nichts! Aber wir, wir können lachen.











(25.1.2020)













©Peter Alois Rumpf,  Jänner 2020  peteraloisrumpf@gmail.com


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