1715 Mein zweiter Morgen
Mein zweiter Morgen beginnt seinen Tag mit schlechtem
Gewissen, weil er sich entzweit und vom ersten abgespalten hat. Ich habe
nämlich heute in der Früh nach Fertigstellung meines Morgentextes gelesen, bin
dann aber müde geworden (Grüße an Joseph T. Jocher) und wieder eingeschlafen.
Diesmal aber richtig: die Pölster weg, mich selber flachgelegt – nicht nur im
Sitzen zwischen Erde und Himmel dahin gedöst.
Nun aber nehme ich all meine Entschlußkraft zusammen und
entscheide mich: ich stehe jetzt auf. Das ist die Trennung von Traum und Bett.
Bevor ich den Entschluß vollziehe, kommt noch mein pelziges
Geheuer, legt sich mir auf die Brust und ich streichle ihr weiches Fell.
(17.1.2020)
©Peter Alois Rumpf, Jänner 2020
peteraloisrumpf@gmail.com
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