Freitag, 15. Februar 2019

1254 Hans-Peter im Glück!


Ich bin wirklich ein Hans-Peter im Glück! Ich fahre zur Wiener Gebietskrankenkasse um eine Psychiaterrechnung abzugeben, schon etwas spät, komme hin, drücke eine Wartenummer herunter, mache meinen Rucksack auf, hole die Rechnung und den von meiner lieben Psychiaterin bereitgestellten, recte bereitgedruckten und ausgefüllten Antrag auf (teilweisen) Kostenersatz vor und schon bin ich dran! Whow! Die junge Dame hinter dem Schalter ist freundlich und lächelt (vielleicht auch, weil ich mitleidserheischend ein bißchen den überforderten Trottel spiele)(schließlich will ich ja nicht in aller Öffentlichkeit behaupten, daß ich das bin!). Und diesmal wurde mein Kostenersatzantragsformular nicht – wie beim letzten Mal – beanstandet als ein nicht hauseigenes Formular und ich mußte diesmal nicht wie beim letztenmal das Ganze auf ein anderes Formular mit exakt denselben Angaben ausfüllen! Das ging einfach so durch! Und das nach einem wunderbaren Frühstück im Paim. Das habe ich mir gegönnt, weil ich vorher einen Arzttermin zur Blutabnahme hatte, obwohl mir erst vor einem Monat in Rust ebenfalls Blut für den gleichen Test abgenommen wurde (Vampire?), und wo man nüchtern erscheinen muß (jetzt bin ich schon Euphorie-trunken). Und das alles, nachdem ich mit den Red Hot Chili Peppers auf angemessener Lautstärke unterwegs war und die ganze Zeit einem Popstartagtraum (Sänger und Gitarre) frönte nach dem Grundsatz: es ist nie zu spät für eine glückliche Jugend!

Der Luxus des Frühstückens ergibt sich auch aus seinem (des Luxus) nahen Ende (was soll's!), dann wird Schmalshans zwar nicht Küchenmeister - meine liebe Frau kocht exzellent – (für Blitzkneisser in Psychologie: vergleiche die Hans-im-Glück Geschichte) – aber Café- und Cappuccinomeister sein.

Ach, geht es mir gut! Ach, bin ich glücklich! Ach ist mir das alles scheißegal! („Be pousitive! Be pousitive!“ M.Thatcher) Ich könnte hüpfen vor Freude! Und als ich auf eine der U-Bahnen gewartet habe, habe ich ein wenig zu tanzen begonnen (RHCP!). Ich finde, Tanzen ist die richtige Technik, der Mutter Erde zu danken, auf ihr herumtanzen oder gegebenenfalls herumkrabbeln zu dürfen. (Und Tagträumen die richtige, um mein gescheitertes Leben genießen zu können.)

Ich atme aus und komme allmählich ein wenig herunter. Ein Schauder, der zum ersten Mal von einer „Explosion“ vorne an der Brust ausgeht, rauf und über den Kopf läuft und dann hinten den Rücken runter. (Heinrich! Bricht der Wagen? Oder das Band um meinem Herzen?)







(15.2.2019)







©Peter Alois Rumpf  Februar 2019  peteraloisrumpf@gmail.com

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