1254 Hans-Peter im Glück!
Ich bin wirklich ein Hans-Peter im Glück! Ich fahre zur
Wiener Gebietskrankenkasse um eine Psychiaterrechnung abzugeben, schon etwas
spät, komme hin, drücke eine Wartenummer herunter, mache meinen Rucksack auf,
hole die Rechnung und den von meiner lieben Psychiaterin bereitgestellten,
recte bereitgedruckten und ausgefüllten Antrag auf (teilweisen) Kostenersatz
vor und schon bin ich dran! Whow! Die junge Dame hinter dem Schalter ist
freundlich und lächelt (vielleicht auch, weil ich mitleidserheischend ein
bißchen den überforderten Trottel spiele)(schließlich will ich ja nicht in
aller Öffentlichkeit behaupten, daß ich das bin!). Und diesmal wurde mein Kostenersatzantragsformular
nicht – wie beim letzten Mal – beanstandet als ein nicht hauseigenes
Formular und ich mußte diesmal nicht wie beim letztenmal das Ganze auf
ein anderes Formular mit exakt denselben Angaben ausfüllen! Das ging einfach so
durch! Und das nach einem wunderbaren Frühstück im Paim. Das habe ich mir
gegönnt, weil ich vorher einen Arzttermin zur Blutabnahme hatte, obwohl mir
erst vor einem Monat in Rust ebenfalls Blut für den gleichen Test abgenommen
wurde (Vampire?), und wo man nüchtern erscheinen muß (jetzt bin ich schon
Euphorie-trunken). Und das alles, nachdem ich mit den Red Hot Chili Peppers auf
angemessener Lautstärke unterwegs war und die ganze Zeit einem Popstartagtraum
(Sänger und Gitarre) frönte nach dem Grundsatz: es ist nie zu spät für eine
glückliche Jugend!
Der Luxus des Frühstückens ergibt sich auch aus seinem (des
Luxus) nahen Ende (was soll's!), dann wird Schmalshans zwar nicht Küchenmeister
- meine liebe Frau kocht exzellent – (für Blitzkneisser in Psychologie:
vergleiche die Hans-im-Glück Geschichte) – aber Café- und Cappuccinomeister sein.
Ach, geht es mir gut! Ach, bin ich glücklich! Ach ist mir
das alles scheißegal! („Be pousitive! Be pousitive!“ M.Thatcher) Ich könnte
hüpfen vor Freude! Und als ich auf eine der U-Bahnen gewartet habe, habe ich
ein wenig zu tanzen begonnen (RHCP!). Ich finde, Tanzen ist die richtige
Technik, der Mutter Erde zu danken, auf ihr herumtanzen oder gegebenenfalls
herumkrabbeln zu dürfen. (Und Tagträumen die richtige, um mein gescheitertes Leben
genießen zu können.)
Ich atme aus und komme allmählich ein wenig herunter. Ein
Schauder, der zum ersten Mal von einer „Explosion“ vorne an der Brust ausgeht,
rauf und über den Kopf läuft und dann hinten den Rücken runter. (Heinrich!
Bricht der Wagen? Oder das Band um meinem Herzen?)
(15.2.2019)
©Peter Alois Rumpf Februar 2019
peteraloisrumpf@gmail.com
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