Dienstag, 12. Februar 2019

1250 Plauderei über Angst und Karmatechnik


Hallo, du meine große Angst, du kommst mich wieder fast jeden Morgen besuchen. Ich weiß nicht recht, wie ich es sagen kann, aber du hast sicher einen guten Grund zu kommen, irgendeine Botschaft. Ein düdelndes Handy unten in der Küche läßt eine kleine Schockwelle über meine Körperoberfläche laufen. Die Angst – das sehe ich jetzt vor meinem inneren Auge – sitzt wie eingemauert fest; dicke Quadersteine lassen ihr keinen Bewegungsspielraum. Mein erster etwas tieferer Seufzer seit dem Aufwachen. Nun ein richtig tiefer Atemzug. Leises Zittern in meinem Körper; ich spüre es am deutlichsten im Brustbereich. Ein leichtes, jedoch deutliches Ziehen im linken Arm bis zum Herzen.

Warum denke ich nun an meines Vaters voreheliche Frauengeschichten, von denen ich kaum etwas weiß? Ahja! Das war die Assoziationskette: Ziehen bis zum Herzen - „Schach dem Herztod!“ - Dr. Kurt Jeschko – einarmig – angeblich beim Sex mit zwei Frauen an einem Herzinfarkt gestorben – Kommentar meines einarmigen Vaters damals (ungefähr): „ah, schau! Der hatte als Einarmiger doch noch viele Chancen bei Frauen!“ (be positive!) - mein Gedanke kommt dazwischen: hat er seine Frau = meine zukünftige Mutter nur geheiratet, weil er sich als Einarmiger keine bessere, bodenständigere zugetraut hat? Schließlich paßte sie nicht zu ihm. Also beiderseitiges resignatives Heiraten? - somit bin ich bei der Kellnerin, die ihm (meinem Vater) gefallen hatte und auch freundlich zu ihm getan hat, aber hinter seinem Rücken gesagt haben soll: „was soll ich mit einem Krüppel!“ - und somit bei Vaters vorehelichen, anscheinend nicht so einfachen Frauengeschichten, wo ich nicht weiß, wie weit was gegangen ist.
Und die Dings aus dem Familienclan L? Was war da? Irgendwas war. Ob vor oder nach seiner Kriegsversehrung: keine Ahnung. Mit deren Tochter ich in meinen jungen Jahren ohne von Vaters Wasweißich mit der Mutter gewußt zu haben bei meiner ersten und einzigen Begegnung mit ihr als Gast auf einem Fest im Hause im Vollrausch doch recht intensiv geschmust habe. Ich war so rauschig, daß ich am nächsten Morgen nicht mehr wußte, mit welcher der Schwestern ich am Abend vorher zu Gange war und daß ich die Namen noch wußte, glaube ich auch nicht. Oh wie peinlich! Ich hätte natürlich den Bruder fragen können, der mich ja zu seinem Fest hier bei seiner Familie eingeladen hatte (übrigens: gespielt hat die Nette Sac Red Rocer – Band), aber das habe ich mich nicht getraut. Mein Zusammentreffen mit dieser jungen Frau war karmatechnisch schon recht aufwendig, kommt mir vor – so denk ich halt als Sterblicher.

Die Kette zum Bruder zu rekonstruieren ist mir jetzt zu mühsam. Nur soviel: es steht da eine von uns beiden verehrte junge Dame am Beginn (ich glaub, er war erfolgreicher), wo er bei einem meiner wenigen Treffen mit ihr eingeladenerweise (von ihr) erschienen ist und mir vorgestellt wurde (der Theweleit würde seine Freude haben!) und: die Mutter eines meiner Quäler meiner Kindheit war ebenfalls eine Schwester aus dem L-Clan (in der Elterngeneration) und auch sein Vater (also deren Ehemann) hat mir als Kind absichtlich einen Schaas ins Gesicht geblasen und dann ausgelacht, weswegen sie mit ihm geschimpft hat, aber nur, weil sie befürchtete, ich „erzähle es unten“, gemeint waren meine Eltern. Aber ich habe solle Sachen nie meinen Eltern erzählt.










(11.2.2019)










©Peter Alois Rumpf  Februar 2019  peteraloisrumpf@gmail.com


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