998 Papst Petrus II
Ich höre unten schleifen. Ich schaue durch die drei neuen
und durch das eine, kleine, schon länger montierte Fenster nach draußen in
jeweils eine andere Welt. Diese Welten sind sehr bewegt und verändern sich
immer, obwohl sie sehr stabil bleiben. Bewegte Standbilder sozusagen. Das ist
schön! So schön!
Es fällt mir gerade ein: wenn ich meine neunjährige
Entscheidung, Priester zu werden, durchführen hätte können, dann wäre ich jetzt
oder wäre demnächst, in ein paar Jahren, Papst geworden und hätte als Petrus II
die katholische Kirche auflösen müssen. Denn die Reiche gehen oft unter einem
König oder Kaiser zugrunde, der den Namen der Gründungsfigur – ob echt oder legendär
- trägt. So wie Romulus Augustulus der letzte weströmische Kaiser war. Oder
„unser“ Kaiser Karl (ist der nicht auch schon heilig gesprochen?) - gleicher
Namen wie der erste. Oder der letzte byzantinische Kaiser: Konstantin. Oder der
letzte Sultan des osmanischen Reiches: Mehmed, wie Mehmed der Eroberer
(Konstantinopel).
Gut, das ist nicht so wichtig.
Wichtig ist: ich werde immer wacher und weil ich über das
Geschriebene lachen muß, immer fröhlicher. Scheint ein guter Start in den
heutigen Tag (23.6.2018; 8 Uhr SZ) zu sein.
Und kurz noch ein Elmsfeuer über „Welt im Wort 1“ - Lesebuch
für die Unterstufe der allgemein-bildenden höheren Schulen in meinem
Bücherregal.
(23.6.2018)
©Peter Alois Rumpf Juni
2018 peteraloisrumpf@gmail.com
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