Mittwoch, 20. Juni 2018

990 Ich kann nicht schlafen


Zwei Uhr nachts. Ich kann nicht schlafen. Es ist nichts dabei, schließlich kann ich ja schlafen wann und wie lang ich will. Jedoch unendliche, sinnlose, mühsame innere Dialoge zur endlosen Rechtfertigung. Jetzt hat sich eine kurze Panikwelle über mich gelegt und meine Wahrnehmung hat sich kurz verdunkelt. Es war ein Gefühl, als würde mein ganzer Körper schwebend durch einen Panikring geschoben (vergleiche eine Magnetresonanzuntersuchung) und im Durchgang durch den Ring ist mein Blick verdunkelt.

Irgendetwas Inneres presst sich zusammen; ich kann nicht erkennen, was es ist.
Ein tiefer Atemzug läßt mich einen Druck auf die Mitte meiner Brust bemerken und hinter meinen Augen versammelt sich das Heulen vergeblich.

Die Zähne arbeiten und arbeiten wie Mühlsteine. Wenn ich mir das verbiete, beginnen meine Lippen und die Muskeln meines Mundes leicht zu vibrieren und zu kribbeln. Ich kann dem Drang, die Zähne zusammenzubeißen, nur schwer widerstehen. Bald sind sie wieder zusammengebissen. So viel Arbeit zur Erholungszeit!

Irgendwann werden mein erschöpftungsgespannter Körper und mein aufgeputschter Geist nachgeben und einschlafen. Irgendwann.






(20.6.2018)









©Peter Alois Rumpf    Juni 2018     peteraloisrumpf@gmail.com

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