983 An ein Weiterschreiben ist nicht zu denken
Nach vier Stunden Schlaf aufgewacht. Die Katze hat es
gemerkt und ist gekommen, mir das Gesicht abzulecken. Von der Katze abgesehen ein
untypischer Morgen. (Ihr Schnurren, das abstirbt, wenn ich schreibe und wieder
stotternd anspringt, wenn ich meine Hand auf sie lege.)
Ich erschrecke ein wenig, was ich da alles in meinen Texten
preisgebe. Gehe ich damit zu weit? Das frage ich mich nicht zum ersten Mal.
Meine Schreiberei entstand ja aus dem Eindruck, mit dem
Rücken zur Wand zu stehen und keine Chance zu haben, je gehört zu werden.
Zunächst, damit meine Überlegungen wenigstens irgendwo in der Welt sind, und
dann, um meine persönliche Geschichte zu erzählen. Und um mir selbst Klarheit
zu verschaffen und mich zu vergewissern.
Jetzt werde ich plötzlich so müde, daß mir die Buchstaben
vor den Augen verschwimmen. An ein Weiterschreiben ist nicht zu denken.
(15.6.2018)
©Peter Alois Rumpf Juni
2018 peteraloisrumpf@gmail.com
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