Freitag, 22. Juni 2018

993 Kleines, völlig unbedeutendes Erlebnis


Neue Bilder in meinem Zimmer und mein Herz jubelt. (Neu sind die Bilder nur in meinem Zimmer, ansonsten sind sie schon einige Jahre und Jahrzehnte alt und zum Teil auch schon so lange in meinem Besitz.) Offensichtlich will ich mein Reich zwar räumlich reduzieren, aber entfalten, den Besitz nicht verringern, sondern vermehren, mein Reich nicht leeren, sondern anfüllen. Dabei habe ich keinen Horror Vacui behaupte ich mal. Und wie zufällig alles an den richtigen Platz gekommen ist: zum Beispiel das Bild mit einem Baum, so gemalt – und das ist mir bis jetzt nicht aufgefallen – daß man ihn auch als eine Champagnerfontäne sehen kann, diesen Baum genau über der Fiuggi-Flasche, die – ob aus sentimentalen oder magischen Gründen - das sei dahingestellt – die ganz oben auf dem Bücherregal steht. Das gefällt mir.

Ich komme mir in meiner Kammer so reich vor; kein Wunder, daß ich sie so ungern verlasse. Außerhalb meiner Kammer habe ich immer weniger zu melden und immer weniger Präsenz, aber hier herinnen bin ich stolz, so stolz! Was ich in meinem Leben alles erreicht und erwirtschaftet und geschenkt bekommen habe! (Das gilt nur innerhalb meiner Mauern – die auch nicht mir gehören, sondern bloß geborgt sind - draußen aber bin ich sowieso nicht mehr vorhanden.

So stolz bin ich, daß ich jetzt – von der Arbeit des Bildaufhängens verschwitzt – sogar duschen gehe.








(21./22.6.2016)











©Peter Alois Rumpf    Juni 2018     peteraloisrumpf@gmail.com

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