Dienstag, 26. Juni 2018

1005 Heiliger San Pedro!


San Pedro? Ich weiß noch nicht. Vielleicht. Jedenfalls grüße ich dich ehrfurchtsvoll, heiliger San Pedro!

Dazu fällt mir „San Juan Preparación“ ein, das Sonnwendfest der Indios, als Vorbereitung auf das Johannisfest getarnt.

Zurück zu San Pedro. Mir fehlt der Mut. Ich werde ganz traurig. Aber gut, verschieben wir es und machen San Pedro Preparación. Aber meine Sehnsucht ist so groß.

Meine Angst auch. Da wird sich zeigen, was Sache ist, da wird sich zeigen, was wirklich Gewicht hat, da wird sich zeigen, was wirklich zählt. Die Gefahr besteht, daß ich unabsichtlich die Rettung meines Egos erwarte, während es um die Rettung des Selbst gehen wird. Und bin ich auf diese Konfrontación wirklich vorbereitet? Oder bläst es mich weg? (Der Mensch ist ein zerbrechliches Wesen.)


P.S.: So ist es richtig: ich wache auf, launel noch herum, schreibe, streichle die Katze, denke dies und das, auch, daß ich endlich aufstehen sollte – da!, die psychoaktiven Heckenschützen werden schon aktiv – stehe aber nicht auf. Kein äußerer Termin zwingt mich, meine Vorhaben zu einem festgesetzten Zeitpunkt zu erledigen und ich genieße das. Und dann kommt der Moment, wo das innere Gleichgewicht hergestellt ist – das heißt, auch die psychoaktiven Heckenschützen sind neutralisiert – und der richtige Zeitpunkt zum Aufstehen ist da. Ich sage zur Katze: „stehnma auf!“ und wir springen fröhlich aus dem Bett und ich starte mit meinen Vorhaben. Sogar rasiert habe ich mich – rasieren mag ich nicht gern – obwohl ich mir schon im bettlägrigen Vorfeld erlaubt habe, auch heute das Rasieren ausfallen zu lassen. (Jetzt wißt ihr, wieso mir dauernd Bärte wachsen.)


P.P.S.: Das will ich auch einmal herschreiben: als jemand, der schon lange im Krankenstand ist – und das zu recht! - trotzdem!: wenn ich bei der Gebietskrankenkasse anrufe, ob ich im psychiatrischen Krankenstand mit meiner Frau zur Geburt des ersten Kindes zu meiner Stieftochter reisen darf – ein neugeborenes Kind hier auf Erden zu begrüßen kann ja für einen Depressiven nicht so schlecht sein – ich komme mir dabei vor wie der letzte Dreck - man kann einwenden, daß mir in meinem Zustand halt die nötige Abgrenzungsfähigkeit fehlt. Ja. Aber dennoch – ich rufe dort an und komme mir dabei vor wie der letzte Dreck. Das System hat die Demütigung und Erniedrigung schon in sich. Auch, wenn sich der/die einzelne BeamteIn um Freundlichkeit bemüht – wenn er/sie sich denn um Freundlichkeit bemüht.








(26.6.2018)












©Peter Alois Rumpf    Juni 2018     peteraloisrumpf@gmail.com

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]

<< Startseite