Sonntag, 24. Juni 2018

1000 Ist okay


Ich hatte heute einen guten Tag, fröhlich begonnen, voller toller Musik – und jetzt in der Nacht wird mir das Herz so schwer. Eine solche Trauer legt sich auf mich, daß meine Brust fast erdrückt zu werden scheint. Hinter den Augen staut sich das Wasser. Warum jetzt? Was ist es?
Ich versuche es zu formulieren; es geht jetzt nicht.

Die Trauer preßt mich zusammen. Ich weiß, ich wiederhole mich, ich trauere um … ach was! Nicht, daß mir nichts einfällt – es paßt kein Wort, es paßt kein Bild, es paßt kein Vergleich; ich kriege es nicht auf die Reihe!

Ist okay! Ist okay!

Ich bereue es zum Beispiel, nie einen richtigen Trip genommen zu haben. Der kann schon einen ordentlichen Entwicklungsschub bringen und die sozialen Ängste und das ganze Kindheitspaket auflösen – oder so damit konfrontieren, daß kein Stein auf dem andern bleibt und man sich deswegen ändern muß. (Alkohol ist dagegen so primitiv.)

Die Trauer füllt mein kleines Zimmer mit schwarzem, unsichtbaren Rauch, nur an der leichten Verdunkelung meiner Wahrnehmung bemerkbar. Das Zimmer gerät in stille, schwere Schwingungen.









(23./24.6.2018)













©Peter Alois Rumpf    Juni 2018     peteraloisrumpf@gmail.com

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