950 Brustkasten
„Hopp! Hupf rauf!“ Da ist sie schon; schnurrend bringt sie
auch meinen Brustkorb ins Vibrieren. (Zuerst habe ich „Brustkasten“ geschrieben
in meiner Verschlafenheit. Was brütet mein Brutkasten denn aus?)
Diese elende Ausstellung, die ich im kalten Februar vor
Jahren im fremden Land gemacht habe – nachträglich wird mir schlecht und
peinlich. Und dann noch dieser Empfang und ich mitten drin als völlig unreifer
Clown. (Narr wäre viel zu schmeichelhaft.)
Während die Polizeisirene irgendwo da draußen vorbeiheult,
öffnet sich mein linkes Nasenloch und ich kann besser atmen.
Wo sind jetzt die ganzen Bilder des Halbschlafs? Euretwegen
habe ich nach dem Notizbuch gegriffen!
Runtergefallen, als ich mich aufgerichtet habe. Ja, Träume
sind empfindliche und scheue Wesen.
Das Buch fällt mir beinah aus der Hand vor Müdigkeit, aber
auftauchen tut nichts.
Nachbilder des hellen Fensters an der Außenseite der
Innenseite meiner Lider.
Ich habe die Idee, die Klappe der Ex-Durchreiche über meinem
Kopf zu öffnen und ein angenehmer, frischer Luftzug strömt über meinem Haupte
über mein Haupt.
Ein windiger Fensterflügelschlag im Lichtschacht unten sagt
mir: „So! Auf! Gemmas an!“
(17.5.2018)
©Peter Alois Rumpf Mai
2018 peteraloisrumpf@gmail.com
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