940 Ich freue mich aufs Frühstück
Heute ganz in der Früh war die Angst wieder da. Ich habe mir
dann am Rücken liegend ein Gewicht auf den Bauch gelegt, dort, wo die Angst
gesessen ist (Gegend Solarplex). Das
Gewicht ist ein kreisrunder Lederbeutel, mit irgendetwas gefüllt, das ich
vergessen habe und auf der einen Seite steht „Tensegity“, auf der anderen
„Silence“. Das hat gleich geholfen, aber ich war unglaublich müde und von eher leichter
Übelkeit heimgesucht. Ich bin wieder eingeschlafen.
Eigenartige Phänomene sind durch meinen Körper gelaufen und
haben mich jedesmal aus dem Schlaf hochgeschreckt: Vibrationen, Flattern,
Zuckungen, so etwas wie Stromstöße.
Jetzt habe ich mich aufgesetzt: diese Phänomene – von denen
ich nicht weiß, ob sie rein körperlich waren oder nicht – sind weg, aber die
Angst ist wieder da und die Übelkeit noch immer. In einem erträglichen Ausmaß.
Unwillkürlich beginne ich tiefer zu atmen (Oh, wie bin ich froh, daß das jetzt
schon von selber passiert und ich mir nicht mehr jedesmal ansagen muß: „Tiefer
atmen!“!)
Ein ganz leichtes Zittern habe ich noch in den Beinen. Ich
sehe jetzt durch das Fenster an der Hauswand im Lichtschacht einen eckigen
Sonnenlichtflecken, der bald wieder verschwindet und ganz schwach wieder
erscheint, schwächer wird, verschwindet, stärker wird etc.; also ein sonniger,
leicht bewölkter Tag spielt sich draußen ab.
Meine Medizin habe ich schon eingenommen. Nun aus dem Angstknäuel endgültig herausgeschält meldet sich der Hunger. Ich freue mich aufs Frühstück.
Meine Medizin habe ich schon eingenommen. Nun aus dem Angstknäuel endgültig herausgeschält meldet sich der Hunger. Ich freue mich aufs Frühstück.
„Herausgeschält“ heißt nicht, daß die Angst weg ist, sondern
daß ich wieder zu einfachen Handlungen – wie essen – fähig bin.
(4.5.2018)
©Peter Alois Rumpf Mai 2018
peteraloisrumpf@gmail.com
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