Freitag, 4. Mai 2018

940 Ich freue mich aufs Frühstück


Heute ganz in der Früh war die Angst wieder da. Ich habe mir dann am Rücken liegend ein Gewicht auf den Bauch gelegt, dort, wo die Angst gesessen ist  (Gegend Solarplex). Das Gewicht ist ein kreisrunder Lederbeutel, mit irgendetwas gefüllt, das ich vergessen habe und auf der einen Seite steht „Tensegity“, auf der anderen „Silence“. Das hat gleich geholfen, aber ich war unglaublich müde und von eher leichter Übelkeit heimgesucht. Ich bin wieder eingeschlafen.
Eigenartige Phänomene sind durch meinen Körper gelaufen und haben mich jedesmal aus dem Schlaf hochgeschreckt: Vibrationen, Flattern, Zuckungen, so etwas wie Stromstöße.

Jetzt habe ich mich aufgesetzt: diese Phänomene – von denen ich nicht weiß, ob sie rein körperlich waren oder nicht – sind weg, aber die Angst ist wieder da und die Übelkeit noch immer. In einem erträglichen Ausmaß. Unwillkürlich beginne ich tiefer zu atmen (Oh, wie bin ich froh, daß das jetzt schon von selber passiert und ich mir nicht mehr jedesmal ansagen muß: „Tiefer atmen!“!)

Ein ganz leichtes Zittern habe ich noch in den Beinen. Ich sehe jetzt durch das Fenster an der Hauswand im Lichtschacht einen eckigen Sonnenlichtflecken, der bald wieder verschwindet und ganz schwach wieder erscheint, schwächer wird, verschwindet, stärker wird etc.; also ein sonniger, leicht bewölkter Tag spielt sich draußen ab.
Meine Medizin habe ich schon eingenommen. Nun aus dem Angstknäuel endgültig herausgeschält meldet sich der Hunger. Ich freue mich aufs Frühstück.
„Herausgeschält“ heißt nicht, daß die Angst weg ist, sondern daß ich wieder zu einfachen Handlungen – wie essen – fähig bin.









(4.5.2018)











©Peter Alois Rumpf    Mai 2018     peteraloisrumpf@gmail.com


0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]

<< Startseite