944 Ui Ui Ui
Ui! Ui! Ui! Nochmals Kaffeehaus und echten Kaffee. Ich trau
mich was! (Noch so ein Beweis meines Mutes: angesichts der allgegenwärtigen
Warnungen vor Fett und Zucker: ich gehe öfters ins „Fett und Zucker“!) Ich habe
Zeitungen gelesen und bin übermüdet da schlecht geschlafen, aber aktuell schon
aufgeputscht. Ländlicher Akzent am Nebentisch über Bauernbund und Kammer und
„daß es dann die ÖVP nicht mehr geben wird“ (einer im karierten
Trachtenjopperl). Am Tisch drüben: Slawisch. Aber zu weit weg, um genaueres
herauszuhören (Das kann ich! Heraushören ob Südslawisch, Russisch und
Verwandte, Polnisch, Tschechisch, …)
Am Telephon rede ich über Nötigung, Erpressung, Aktion, Reaktion,
das (noch!) gute österreichische Sozialsystem. Im Kaffeerausch habe ich den
lieben Anrufer fast niedergeredet mit meinen Schilderungen und zum ixtenmal
wiederholten Erzählungen und wenig zu Wort kommen lassen.
Mich hebt's fast aus! Mich hebt's fast aus! Mich hebt's fast
aus! (Geh! In letzter Zeit verwendest du diesen faden Trick mit der dreimaligen
Wiederholung plus Rufzeichen schon inflationär!)
Ohne es zu merken hat die Belegschaft am Nebentisch
gewechselt.
Ich fahr nach Hause. Ich fahr nach Hause.
Nein, die Belegschaft am Nebentisch hat sich nicht geändert,
es ist bloß einer dazugekommen. Das Trachtenjankerl habe ich wiedererkannt
(Niederösterreich). Haben die mit dem Neuen weniger dialektal geredet oder habe
ich mich inzwischen an diesen Sound gewöhnt, so daß er mir nicht mehr als
auffällig aufgefallen ist?
(9.5.2018)
©Peter Alois Rumpf Mai
2018 peteraloisrumpf@gmail.com
0 Kommentare:
Kommentar veröffentlichen
Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]
<< Startseite