942 So beschreibe ich mich
Ich bin nach dem Aufwachen liegen geblieben und unter der
Wasseroberfläche der Träume verweilt. Als ich mich aufsetze, spüre ich wie
dieses Wasser von mir abfließt, nur im Innersten bleibt eine schmale Säule
Verschwommenheit – so ungefähr mein Rückgrat entlang. Mein Herz klopft, die
Angst war die ganze Zeit schon da. Aber was ist jetzt los?
Die übliche Übelkeit, das vertraute Surren in den Ohren,
eine Stufe lauter als sonst am Morgen, eine Anspannung in der Mundhöhle, die
sofort verschwindet, als ich sie beim Namen nenne. Die inneren Wände sind ganz
leer, mein inneres Zimmer ist ohne Bücher und Möbel, die Wände sind glatt und
grau und schauen aus, als wären sie aus edlem Gestein. Auch dieses Bild
verschwindet durch die Beschreibung.
So beschreibe ich mich immer mehr Richtung Alltagswelt und
meine Aufmerksamkeit Richtung Frühstück.
(8.5.2018)
©Peter Alois Rumpf Mai
2018 peteraloisrumpf@gmail.com
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