Mittwoch, 9. Mai 2018

945 Erschöpft von der schlaflosen Nacht


Erschöpft von der schlaflosen Nacht, vom heutigen Kaffeerausch und der bürokratischen Erledigung und weil es etwas zu kalt war und ich zu faul, mir mehr anzuziehen, habe ich mich eine halbe Stunde nach Mittag (MSZ) ins Bett gelegt.

Jetzt habe ich das Leselicht abgedreht und warte darauf, ob ich schreiben oder einschlafen werde. Ja, so geht es mir gut, wirklich gut. Ich spüre, wie ich mich erhole.

Das Sonnenlicht an der Hauswand im Lichtschacht strahlt Optimismus herein. („Optimismus“ ist zu abstrakt. Wie könnte ich es besser sagen? Vorschläge, liebe Leser und Leserinnen an unten stehende Emailadresse – ich werde das gewonnene Wort mit Anführungszeichen und der Nennung des Namens des Urhebers/ der Urheberin verwenden.)
(Wie wäre es mit „Aufatmen“?)
Das Sonnenlicht an der Hauswand im Lichtschacht strahlt Aufatmen herein. (wenn kein besseres eingesandt wird bleibt jedenfalls vorläufig oder aber endgültig dieses das erwählte und ich der Sieger)

Ich blicke – wie so oft und aus den räumlichen Gegebenheiten heraus – ganz natürlich und beinahe fromm auf das gegenüberliegende Bücherregal. Wie ein stolzer Bauer auf seine Felder und die Ernte in seiner Scheune (gibt es das noch?).

Ich atme einen tiefen Atemzug. Als plötzlich das Sonnenlicht weg ist und sich mein Zimmer verdüstert, läuft ein ganz feiner, normalerweise unmerklicher Schock durch mich hindurch und über mich, von oben nach unten: Nur weil ich meine Aufmerksamkeit gerade ganz hochgefahren hatte, ist er mir nicht entgangen.

Das Sonnenlicht ist wieder da und damit die äußere und innere Helligkeit. Aber die innere verbleibt nur ein paar Sekunden, denn ich grüble über die laufende Zerschlagung des Sozialen Netzes und darüber, ob es wirklich stimmt, daß die Einführung eines bis zu sechzig prozentigen Aufschlags auf Mieten in Gründerzeitviertel geplant ist. Für uns wäre das ein schwerer Schlag, wo ich keine Ahnung hätte, wie wir den parieren könnten.

Ich lasse das abfließen und entscheide, daß es besser ist zu schlafen.





(9.5.2018)









©Peter Alois Rumpf    Mai 2018     peteraloisrumpf@gmail.com

0 Kommentare:

Kommentar veröffentlichen

Abonnieren Kommentare zum Post [Atom]

<< Startseite